Durchfall auf Reisen – Was schnell hilft und wie du vorbeugen kannst

Ich bin zum Glück relativ stabil, was meine Gesundheit unterwegs betrifft, aber an einem Punkt hat es mich schon mehrmals erwischt: Durchfall auf Reisen. Ob in Indien, wo ich krank wieder zurück nach Hause kam oder in Nepal, als ich allein und hundeelend auf meinem Zimmer gesessen habe, weil es mir so schlecht ging.

Also musste ich mich aus “gegebenen Anlass” mit dem Thema auseinandersetzen – vor allen Dingen, weil ich bei künftigen Trips möglichst nicht mehr krank werden wollte.

Durchfall ist die häufigste Reisekrankheit überhaupt. Bei Trips nach Lateinamerika, Asien und Afrika liegt das Risiko bei 50 Prozent, dass es einen erwischt.

Welche Maßnahmen sind zur Vorbeugung von Durchfall sinnvoll?

Bei Durchfall auf Reisen sind es oft die ungewohnten Bakterien des Gastlandes, die sich im lokalen Essen und im Leitungswasser befinden und die unser Darm nicht verträgt. Leider sind es häufig auch schlechte hygienische Verhältnisse, die dafür sorgen, dass z. B. Colibakterien ins Essen gelangen und den Durchfall auslösen. Unangenehm wird es, wenn durch den Genuss von Fleisch, kalten Getränke oder auch Salaten und Obst fremde Keime in unser Verdauungssystem geraten. Der Darm versucht, diese Eindringlinge wieder loszuwerden – mit den bekannten Folgen.

Wer in Länder reist, wo Durchfall auftreten kann, sollte am besten prophylaktisch vorbeugen und seine Verdauung gezielt zu stärken und auf die Reise vorbereiten.

Omni Biotic hat für diesen Zweck ein spezielles Nahrungsergänzungsmittel entwickelt: Die zehn speziell ausgewählten Bakterienstämme in OMNi BiOTiC REISE* sorgen mit fünf Milliarden hochaktiven Darmbakterien pro Sachet dafür, dass die Darmflora gezielt auf eine Reise vorbereitet wird. Idealerweise beginnt man schon einige Tage vor der Abreise, täglich morgens vor dem Frühstück 1 Beutel OMNi BiOTiC REISE einzunehmen. Das Pulver wird in Wasser oder Tee gerührt und nach mindestens einer Minute Aktivierungszeit getrunken. Die Einnahme setzt man während der gesamten Reise fort (oder mindestens so lange, bis die 28 Portionen aufgebraucht sind).

Durchfall auf Reisen – So verhältst du dich vor Ort richtig

Nicht umsonst lautet das Mantra aller Reisenden: Boil it, cook it, peel it or forget it.

EIGENTLICH ist damit schon fast alles gesagt, aber nach meiner Erfahrung sind es eher kleine Unachtsamkeiten, denen man zuerst keine Bedeutung beimisst – und zack, plötzlich liegt man flach.

Deshalb habe ich hier eine recht umfangreiche Liste an Faktoren zusammengestellt, die bei Durchfall eine Rolle spielen können.

Trinkwasser

  • Wasser, das Einheimische bedenkenlos trinken können, ist möglicherweise für deinen Darm “gewöhnungsbedürftig”. Wer sicher gehen will, trinkt nur abgefülltes Wasser aus geschlossenen Flaschen.
  • Wer keinen Zugang zu unbedenklichen Wasser hat, muss das Leitungswasser vor dem Trinken entweder abkochen oder filtern.
  • Eiswürfel oder Crushed Ice in kalten Getränken unbedingt vermeiden!
  • Nicht mit Leitungswasser die Zähne putzen, sondern nur abgepacktes Trinkwasser nehmen.

Lebensmittel

  • Kein rohes oder halbgares Fleisch essen. Das gilt genauso für Fisch oder Meeresfrüchte, z. B. rohe Austern.
  • Früchte und Gemüse vor dem Verzehr schälen! Am besten ein eigenes Messer benutzen und vorher die Hände waschen. (In Nepal hat mir mal eine nette, ältere Dame Gurke angeboten – vorschriftsmäßig geschält. Ich wollte nicht unhöflich sein und habe etwas davon gegessen. Leider waren ihre Hände und/oder das Messer nicht ganz sauber. Nur so viel: Ich hab’s bereut!)
  • Keine Rohkost, keine Tomaten, nichts von der Salatbar. (Eine Freundin von mir bekam mal in Georgien Probleme. Sie war sehr vorsichtig mit dem Wasser, aber zum Abendessen gab es häufig nicht nur warme Gerichte, sondern auch Salat & Tomaten, die vermutlich der Auslöser waren.)
  • Kein Eis, was nicht abgepackt ist.
  • Auch Drinks wie z. B. Lassis und Milk Shakes können leider problematisch sein.
  • Keine Gerichte mit rohem Ei, wie z. B. Mayonnaise oder Remoulade. (Denke daran, bevor du herzhaft in ein Sandwich beißt!)

Persönliche Hygiene

Wasche deine Hände vor dem Essen und nach jedem Toilettengang! In Ländern, wo das nicht immer möglich ist, habe ich meine eigene Ausstattung dabei: ideal ist dafür eine kleine Box mit Seifenblättern* plus Wasser aus der Trinkflasche. Die Plastikbox kann man überall in die Tasche stecken und man hat immer ein frisches Stückchen Seife zur Hand, während der Rest sauber und trocken bleibt.

Vertraue auf dein Bauchgefühl!

Sicher kann man sich bei Streetfood den Magen verderben, aber auch genauso in einem Restaurant. Wenn dir irgendwas nicht einwandfrei vorkommt, dann lass’ die Finger davon.

Ich fände es persönlich aber schade, wenn man aus lauter Vorsicht auf jeden (spontanen) Genuss verzichtet. Wenn man unterwegs ist, wird man sicher das eine oder andere Mal abwägen müssen – und hoffen, dass es der Darm verträgt.

Durchfall auf Reisen – Es hat dich erwischt, was ist zu tun?

Wie sehen die Symptome aus?

Wer häufiger als dreimal pro Tag zum stillen Örtchen pilgert, wird sich wohl eingestehen müssen: da stimmt was nicht. Meist fühlt man sich unwohl und abgeschlagen, hat Bauchschmerzen, Kreislaufprobleme und keinen Appetit.

Wenn es ganz schlimm läuft, kommen Übelkeit, Erbrechen und manchmal auch Fieber dazu. Häufig tritt die Krankheit “in Schüben” auf. Mir ist es oft so gegangen, dass es mir ein paar Stunden ganz gut ging und ich dachte: “Ach, schön. Es wird besser!” Dann bekam ich plötzlich wieder Bauchkrämpfe und es ging von vorn los.

Wenn der Bauch grummelt, du ständig auf Toilette musst und dich nicht fit fühlst, dann sind mindestens ein, zwei Tage Ruhe wichtig, bis es dir wieder besser geht. Keine Ausflüge, keine Reiseaktivitäten. Sichere dir ein halbwegs angenehmes (Hotel-)zimmer und bleib im Bett (und in der Nähe einer Toilette).

Außerdem wichtig:

Viel trinken, denn du musst den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Mindestens drei Liter sollten es sein, z. B. stilles, nicht zu kaltes Mineralwasser oder leicht gesüßter Tee.

Je nachdem, wie stark der Durchfall ist, trinkst du zusätzlich eine Elektrolyt-Lösung, um den Mineralstoffhaushalt wieder auszugleichen. Am besten hast du ein entsprechendes Pulver (z. B. Elotrans*) im Gepäck. (Das Pülverchen wirkt auch Wunder, wenn es mal ein Drink zu viel war und dich ein Kater plagt.)

Alternativ kann man sich auch selbst eine Elektrolyt-Lösung mischen, indem man acht Teelöffeln Zucker und einen gestrichenen Teelöffel Salz in einem Liter Wasser auflöst.

Falls dir überhaupt nach Essen zumute ist, empfiehlt sich Schonkost wie Banane oder gekochter Reis.

Geh’ in jedem Fall zum Arzt, wenn:

❗du fiebrig bist,

❗dich sehr krank fühlst,

❗starke Schmerzen hast,

❗nach maximal drei Tagen keine Besserung eingetreten ist,

❗Blut oder Schleim im Stuhl sind.

Medikamente wie Immodium*  (Wirkstoff Loperamid), die den Darm “lahmlegen”, sind nur im Notfall geeignet, z. B. wenn ein Flug oder eine längere Fahrt anstehen. Durch die Ruhigstellung des Darms werden die Erreger nur verzögert ausgeschieden, was die Erkrankung noch verlängert. Sobald es dir möglich ist, solltest du deshalb die Einnahme beenden und den Durchfall auskurieren.

Wenn die Erkrankung auch nach drei Tagen nicht besser wird, kann ein Antibiotikum sinnvoll bzw. notwendig sein. Das würde ich am besten vor Ort mit einem Arzt besprechen. Falls du in abgeschiedenen Regionen mit einer schlechten Gesundheitsversorgung unterwegs bist, würde ich vor der Reise mit deinem Hausarzt abklären, ob er dir ein Medikament für den Notfall mitgeben kann.

Noch ein sehr wichtiger Rat zum Schluss: Je nachdem, wo du unterwegs warst und wie schlimm es dich erwischt hat, kann es durchaus Sinn machen, dass du nach deiner Rückkehr noch mal vorsichtshalber zu deinem Hausarzt gehst und dich untersuchen lässt. Nachdem ich aus Indien zurück war, habe ich mich noch ein Weilchen schlapp und nicht richtig gesund gefühlt. In solchen Fällen ist es wichtig, dass ausgeschlossen wird, dass nicht eine ernste Erkrankung (wie z. B. eine Amöbenruhr) dahinter steckt.

Hier findest du noch mehr Lesetipps zum Thema Gesundheit

  • Infos & Tipps zum Thema Malaria & meine Erfahrungen mit der Malaria-Prophylaxe
  • Meine Strategien, um den Jetlag schneller zu überwinden
  • Alles was man zum Thema Tollwut wissen sollte, wenn man viel reist
  • Was gehört in deine Reiseapotheke? Hier findest du meine Checkliste für unterwegs.

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Comments 3
  1. Die Tipps und Ratschläge, die du geteilt hast, sind äußerst nützlich und informativ. Besonders der Abschnitt über die Reiseapotheke und die empfohlenen Medikamente ist äußerst hilfreich. Es ist beruhigend zu wissen, dass man vorbereitet ist, falls man unterwegs mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert wird.

  2. Super Webseite, danke für die tollen Einblicke, das Thema ist natürlich sehr wichtig, gerade jetzt bin ich im Urlaub und mir geht es auch zurzeit gar nicht so gut, einen Urlaub stellt man sich natürlich anders vor. werde hier auch in Zukunft zurückgreifen 😉 DANKE !!!! Liebe Grüße Mia

  3. Liebe Beatrice,
    vielen Dank für deine Tipps bei diesem heiklen Thema. Meinen Mann hat es mal auf den Seychellen ziemlich heftig mit Durchfall erwischt, sodass er zum Arzt musste. Sich auf die veränderten Bakterien vorzubereiten, klingt nach einer guten Strategie. Vor der nächsten Fernreise werden wir die Travelbacs sicher mal ausprobieren.
    Liebe Grüße und auf gesundes Reisen
    Martina

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