Kulturschock Indien – Was Du vor einer Reise wissen solltest

Kulturschock Indien

Ein Kulturschock lässt sich in Indien kaum vermeiden. Die Menschenmassen sind unüberschaubar und auf den Straßen wird es nie ruhig: fahrbare Garküchen, Verkaufsstände mit allen erdenklichen Waren, eilige Fußgänger, staubige Autos, klingelnde Rikschas, halbnackte Bettler, schläfrige Kühe.

An einer Ecke wird Zuckerrohrsaft frisch gepresst, Säcke mit Gewürzen sind aufgereiht und sorgfältig zu einem Haufen aufgeschichtet warten abgeschlagene Ziegenköpfe auf ihren Käufer. Magere Männer schlafen unbeweglich am Straßenrand, während laut hupende LKW’s direkt an ihnen vorbei donnern.

Zerlumpte Kinder in allen Altersstufen umringen neugierig jeden fremdländisch wirkenden Besuchers. Hunde und Hühner durchsuchen den Müll auf der Straße nach etwas Essbarem.

Schmutzig, stinkend, chaotisch und gleichzeitig faszinierend, mystisch, fremdartig – Das ist Indien.

Kulturschock Indien – Meine Erfahrungswerte

Incredible India ist schön und schrecklich zugleich. Reisende, die auf dem indischen Subkontinent unterwegs waren, spalten sich in zwei Lager: Für die einen ist es ein Traumland, in das sie immer wieder zurückkehren. Für die anderen ist es ein schlichter Albtraum, den sie niemals wiederholen wollen.

Fast jeder erleidet in Indien einen Kulturschock. Aufgrund der “Andersartigkeit” des Landes ist das nicht verwunderlich. Aber wer sich ernsthaft um ein Verständnis bemüht und zumindest um einige der wichtigsten Unterschiede weiss, wird hinter dem vordergründigen Chaos auch leichter die Schönheit Indiens entdecken können.

Trotz vieler Probleme und negativen Schlagzeilen ist das Land nach wie vor ein sehr beliebtes Reiseziel, was nicht nur damit zusammenhängt, dass man in Indien sehr günstig reisen kann. In kaum einem anderen Land kannst Du so unglaubliche Geschichten erleben wie in dem riesigen Improvisationstheater Indien.

Indien ist ein wahnsinniges, farbenfrohes Spektrum an unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Traditionen. Das Reisen in Indien hat viele Gesichter, aber leider auch Schattenseiten.

Indien - Reisetipps - Reisen - Rajasthan - Bettelkind in Jaipur

Die indische Kontaktfreudigkeit

Sich der Aufmerksamkeit der Inder zu entziehen, ist unmöglich. Als Ausländer steht man überall im Mittelpunkt des Interesses. Du wirst unverhohlen angestarrt, es wird gelacht und getuschelt und natürlich auch fotografiert. Was man in Europa als unangenehmen Übergriff in die Privatsphäre versteht, ist in Indien völlig normal.

In den allermeisten Fällen bleibt es nicht bei der Beobachtung aus der Ferne, sondern Du wirst auch mit Fragen überschüttet. Während Du an einer Stelle mit nervtötenden Verkaufstaktiken geplagt wirst, muss Du an der nächsten Straßenecke einen besonders hartnäckigen Verfolger abschütteln.

“Hello, Madam!”, “What’s your name?” “Where are you from?” “How are you?” “Please take a look?” “One Rupee please!”

Die ungeteilte Aufmerksamkeit kann sehr anstrengend sein, besonders, wenn man eigentlich seine Ruhe haben will. Wie Du reagierst, hängt von der jeweiligen Situation ab. Eine freundliche Antwort wird häufig als Aufforderung gesehen, noch weiter zu insistieren.

Vehementes Ignorieren widerspricht eigentlich unserem Höflichkeitsempfinden und erfordert ein bisschen Übung sowie ein ausreichend dickes Fell – erweist sich aber häufig als beste Strategie, um sich seinen Weg zu bahnen.

Indien - Reisetipps - Reisen - Rajasthan - Straßenszene

In Indien gehen die Uhren anders

Inder haben eine eindeutige Schwäche, was die Einhaltung konkreter Uhrzeiten angeht. Wer in Deutschland schon einen halben Nervenzusammenbruch erleidet, wenn der ICE mal eine halbe Stunde Verspätung hat, sollte sich in Indien auf harte Zeiten einrichten. Ladenöffnungszeiten, Zugfahrpläne, Busrouten – alles unterliegt einem gewissen zeitlichen Spielraum. Abfahrts- und Ankunftszeiten sind mitunter ungewiss.

Wer durch Indien reist, der braucht vor allem zwei Dinge: Geduld und Zeit!

Kulturschock Indien

Die Hautfarbe als Statussymbol

Während wir es gewohnt sind, kein Augenmerk auf unterschiedliche Hautfarben legen, gilt in Indien Hellhäutigkeit als Schönheitsmerkmal. In Gesprächen mit Indern ist es mir häufig passiert, dass von einer Schwester oder Familienangehörigen berichtet wurde, die wegen ihres hellen Teints als besonders attraktiv galt.

Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass sich Inder gerne in Gesellschaft eines hellhäutiger Ausländers auf der Straße zeigen oder diesen kurzerhand zu sich nach Hause einladen. Was für uns oftmals befremdlich wirkt, ist einerseits ein Zeichen ehrlicher Gastfreundlichkeit, soll aber auch den Status des Gastgebers aufwerten.

Ob Du eine solche Einladung annimmst, sollte Du nach Deinem Bauchgefühl entscheiden! Möglicherweise wirst Du Teilnehmer eines Familienessens, das Dir für immer im Gedächtnis bleiben wird. Wenn Du allerdings ein ungutes Gefühl hast oder Dich überrumpelt fühlst, dann zögere nicht, nein zu sagen.

Ein einfacher Trick, um ein Angebot höflich und ohne viele Worte ablehnen zu können, ist das Anführen religiöser Gründe. Jeder Inder wird es ohne Diskussionen akzeptieren, wenn Du eine Einladung mit der Begründung ablehnst, dass Dir Deine Religion gerade ein strenges Fasten vorschreibt.

Indien - Reisetipps - Reisen - Rajasthan - Waechter-im-Sikh-Tempel

Die indische Hygiene

Die Hygiene in Indien lässt sich nicht annähernd mit unseren europäischen Standards vergleichen, was unseren auf saubere Umstände eingerichteten Organismus vor eine harte Probe stellt. Auch das macht den Kulturschock in Indien aus, denn heftige Durchfälle plagen mit nur wenigen Ausnahmen fast alle Reisenden. Auch bei der Einhaltung aller Hygiene-Regeln bleibt man oftmals nicht verschont.

Es ist deshalb sinnvoll, wenn Du Deine Reiseapotheke entsprechend ausstattest oder Dich notfalls vor Ort in einer Apotheke beraten lässt. Hier findest Du meine Tipps, was Du bei Durchfall am besten machst.

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Wenn von Durchfall die Rede ist, dann muss auch gleichzeitig erwähnt werden, dass es in Indien nur wenige öffentliche Toiletten gibt und wenn, dann sind sie oft in absolut desolatem Zustand. Auch in Restaurants oder Sehenswürdigkeiten sucht man zum Teil vergeblich.

Häufig sind Männer zu sehen, die am Wegesrand hocken und sich erleichtern. Die Frauen ziehen es dagegen oft vor, selbst bei großer Hitze so wenig wie möglich zu trinken, um bis zum Abend durchzuhalten.

Es empfiehlt sich als Reisender, seine Toilettengänge gut zu planen und jede sich bietende Möglichkeit “prophylaktisch” auszunutzen. In öffentlichen Behörden, Museen und Hotels hat man meistens die beste Chance, eine Toilette zu finden.

Reisetipps & praktische Infos habe ich auch zu folgenden Ländern geschrieben: Thailand, Geogien, Albanien, Botswana und Mongolei

Trinkgeld in Indien

Häufig werden Reisende auf der Straße oder in Sehenswürdigkeiten von Einheimischen angesprochen, die sich als Guide anbieten. Um sich für diese Hilfe erkenntlich zu zeigen, wird ein kleiner Obolus erwartet. Du solltest also immer ausreichend Kleingeld in der Hosentasche haben oder jede Hilfestellung von vornherein deutlich ablehnen.

Das Personal in Hotels oder Restaurants wird meist nicht üppig bezahlt und ist auf Trinkgeld angewiesen. Je nach Restaurant sind zwischen fünf und zehn Prozent der Rechnungssumme angemessen. Bei besseren Restaurants kann es auch vorkommen, dass die Servicegebühr bereits im Rechnungsbetrag enthalten ist.

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Für alltägliche Dienstleistungen, wie sie z. B. von einem Fahrer, der Toilettenfrau, einem Gepäckträger oder dem Zimmermädchen verrichtet werden, gibt man pro Tag etwa 10 bis 20 Rupien oder auch mal 50 Rupien, wenn jemand besonders hilfsbereit und nett war.

Das Tabuthema Sex

Sex gilt als Tabuthema in Indien. Nach traditioneller Überzeugung existiert Sex nur in der Ehe – Zärtlichkeiten oder sogar Küsse zwischen Mann und Frau sind in der Öffentlichkeit undenkbar.

Lässt sich eine Frau zusammen mit einem Mann sehen, der nicht ihr Ehegatte ist, wird sie schnell das Opfer übler Nachrede. Mit ähnlichen Vorurteilen müssen sich auch weibliche Reisende herumschlagen, besonders, wenn sie allein unterwegs sind. Sie gelten als besonders freizügig. Läuft eine ausländische Frau an einer Gruppe von Männern vorbei, steht sie schnell im Zentrum der Aufmerksamkeit, wird unverhohlen angestarrt oder sogar mit Gelächter, Pfiffen und Schnalzen verfolgt.

Ignorieren, Blickkontakt vermeiden und zügig weitergehen ist hier das beste Verhalten.

Generell sollte man als Frau in Indien darauf achten, nicht viel Haut zu zeigen. Nackte Beine und Schultern oder ein tiefer Ausschnitt werden von Männern förmlich als Provokation gewertet, zumal Inderinnen immer sehr darauf bedacht sind, sich bedeckt zu halten.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mich eher maskulin zu kleiden, mit langen Hosen, festen Schuhen und Hemden. Am besten hält man immer einen angemessenen Abstand zu Männer, geht keinen Blickkontakt ein und versucht, Menschenansammlungen zu vermeiden, weil die gerne dazu genutzt werden, um sich Ausländerinnen zu nähern.

Schuhe als Waffe

Schuhe kommen mit dem Schutz der Straße in Berührung und sind in der Regel aus Leder gefertigt, also der Haut toter Tiere. Damit gelten sie als unrein und werden vor Tempeln und auch in den meisten Privatwohnungen ausgezogen. Das Gerben von Leder und auch die Herstellung und das Reinigen von Schuhen wird als niedere Arbeit angesehen.

Ist ein Inder im höchsten Zorn, zieht er seinen Schuh vom Fuß und droht seinen Gegner damit. Schlägt er tatsächlich zu, ist das eine maximale Erniedrigung.

Solltest Du Dich extrem belästigt fühlen, dann kannst Du zu derselben Drohgebärde greifen, die schnell ihre Wirkung zeigen sollte. Im allerschlimmsten Notfall kannst Du mit dem Schuh auch zuschlagen, um Zudringlichkeiten abzuwehren.

Indische Gesten

Andere Länder, andere Gesten. Meint ein Inder “ja”, dann schwenkt er seinen Kopf seitwärts, als wollte er die Ohren Richtung Schultern bringen. Ein “nein” dagegen ist oftmals nicht mehr als ein kurzes Kopfzucken. Die Unterscheidung dieser Gesten kann gerade am Anfang einer Reise ziemlich schwierig sein, zumal Inder häufig nicht unhöflich sein wollen und gegenüber ausländischen Gästen das Nein-Sagen gerne vermeiden.

Wer Geld wechseln will, kann z. B. den Geldschein einfach auf den Tisch legen und mit der Handkante die Geste des “Zerhackens” machen. Sollte man dringend eine Toilette suchen, wird meist die Geste verstanden, wenn man mit der Hand in Höhe des Gesäß eine schüttelnde Bewegung macht.

Indien - Reisetipps - Reisen - Rajasthan - Inderin mit Kind an ihrem Verkaufsstand

Wer sich in den Großstädten aufhält, wird sicherlich ein anderes Indien erleben als auf dem Land. Südindien ist ganz anders als der Norden. Während einige schnell einen Kulturschock bekommen und Indien nach kurzer Zeit fluchtartig verlassen, finden andere die Liebe ihres Lebens.

Visum Indien – Was du beachten solltest

Wer nach Indien reisen will, benötigt ein Visum. Es besteht die Möglichkeit, auf der offiziellen Antragsseite der indischen Einwanderungsbehörden ein E-Visum zu beantragen.

Wer keine Lust hat, sich durch das etwas unübersichtliche englische Onlineverfahren durchzuarbeiten, kann auch die Hilfe einer deutschen Visumagentur in Anspruch nehmen. Dort kann man unkompliziert und in deutscher Sprache ein Visum Indien beantragen. Hier findest du weitere Informationen über die Kosten und Zahlungsmöglichkeiten.

Österreichische Staatsbürger können hier ein Visum Indien beantragen (weitere Informationen über die Gültigkeit des Visums für Indien).

Warst Du schon in Indien unterwegs? Wie waren Deine Erfahrungen?

Comments 44
  1. Liebe Beatrice,

    vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel über Indien, den ich etwas mit einem paar Punkten, die du nicht erwähnt hast, ergänzen möchte.

    Müll

    Ich dürfte den letzten Januar komplett in Indien mit meinen Kindern sein und trotzdem, dass es dort meine dritte Indienreise war, war ich wieder einmal schwer überrascht, wie mittelalterlich das Leben dort noch immer ist. Unter dem gewaltigen Bevölkerungsdruck versinkt das Land wortwortlich im Müll. Müll ist überall allgegenwärtig, man kann einfach darüber nicht hinsehen, das ist für uns, die an Ordnung und Sauberkeit gewohnt sind, extrem eingewöhungsbedürftigt. Wir haben dort auf Plastik so weit es geht verzichtet. Das sollten meiner Meinung nach alle Indienreisenden tun, um mindestens zum Riesengroßen Müllproblem Indiens nicht beizutragen.

    Verkehr und die indische Fahrweise

    Im Gegensatz zu meiner ersten Reise im 2008 gibt es jetzt allerdings weniger Tierkarren (Esel oder Kamele), fast jeder benutzt ein Motorrad oder ein Auto. Das führt zum einen zu noch mehr Gehupe auf den Straßen – Das Fahren auf den Straßen kann als extremes Abenteuer bezeichnet werden, und ich bin sehr überrascht, dass wir in den vier Wochen unserer Reise und auf den Hunderten von Straßenkilometern keinen einzigen Unfall erlebt haben. Das Überholen muss etwas Wunderbares sein (es ist erstaunlich, wie wagemutig manche Fahrer sein können), und es ist am besten, einfach nicht hinzusehen.

    Das Fahren auf den Straßen kann als extremes Abenteuer bezeichnet werden, und ich bin sehr überrascht, dass wir in den vier Wochen unserer Reise und auf den Hunderten von Straßenkilometern keinen einzigen Unfall erlebt haben. Das Überholen muss etwas Wunderbares sein (es ist erstaunlich, wie wagemutig manche Fahrer sein können), und es ist am besten, einfach nicht hinzusehen

    Straßenüberqueren

    Der dichte Verkehr macht es eine große Herausforderung über die Straße zu gehen und auch auf der Straße zu laufen! Das Fehlen von Ampeln und Bürgersteigen macht es sehr schwierig, auf der Straße zu gehen. Wenn man sich traut, muss man sich daran gewöhnen, die Straße mit Kühen und Motorrädern zu teilen, die nur wenige Zentimeter von einem entfernt vorbeifahren.

    Wir sind nach fast einem Monat des Reisens nervös, vor allem das Navigieren zu Fuß durch die Straßen von Städten wie Udaipur oder Kalkutta mit dem starken Verkehr ist eine Herausforderung, an die sich die Kinder nicht gewöhnt haben (und nie gewöhnen werden).

    Das heißt aber nicht, dass das Land keine großen Reize hat (abgesehen von seiner sensationellen Architektur): Die Menschen sind außerordentlich gastfreundlich, vor allem die indischen Touristen wollen sich ständig mit Ihnen fotografieren lassen. Abgesehen von ihrer Gastfreundschaft sind sie sehr ehrlich, die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig und in vielen Fällen sind die Verkäufer, insbesondere diejenigen, die es nicht gewohnt sind, mit Touristen zu verhandeln, sehr ehrlich und berechnen den Touristen den örtlichen Preis.

    Kurz gesagt, Indien ist ein faszinierendes, aber auch anstrengendes Land. Ich werde trotzdem wiederkommen!

  2. Danke für die Tipps über Indien. Meine Schwester und ich wollen eine Reise nach Indien nächstes Jahr planen. Obwohl es ein ganz anderes Land ist, wir lieben indisches Essen. Das wird uns nicht fremd sein.

  3. Für mich war Indien Liebe auf den ersten Blick, seit ich in Assam war. Man sollte eigentlich auch nicht von Indien sprechen, sondern von Kerala, Rajasthan oder eben Madhya Pradesh oder auch Ladakh. Die Unterschiede zwischen den Bundesstatten sind ebenso markant wie die zwischen Skandinavien und Neapel. Ich war in den letzen 6 Jahren 2 x pro Jahr beruflich in Indien unterwegs und zwar immer als Frau allein. Wenn man verläßliche Kontakte hat und vor allem registrierte Fahrer, erhöht dies sicherlich den Sicherheitsaspekt. Und in Ladakh habe ich mich sicherer gefüllt als nachts in manchen Vierteln bei uns. Deshalb ist eine gute Planung und Information vor allem in Indien so wichtig. Ich esse auch auf Märkten und liebe Street Food. Es gibt dabei nur gewisse Grundsätze zu beachten – alles muss z.B. sichtbar frisch zubereitet sein und vor allem kochendheiß! Ich hatte bisher noch nie Magen-Darmprobleme, was entweder an mir ganz individuell liegt oder vielleicht auch daran liegt, dass ich mir vor jeder Reise mit Ducoral eine prophylaktische Cholera Schluckimpfung gönne. Übrigens Buffets meide ich, wo immer ich kann.

      1. Warum soll das ein Problem sein? Wenn du fit und reiselustig bist, dann wird das bestimmt eine toller Erfahrung. Viel Spaß beim Reisen!

          1. Nein, damit kenne ich mich nicht aus. Lass’ dich bei der Vorbereitung am besten in einem guten Reisebüro beraten, die sich mit älteren Reisenden auskennen.

  4. Ich bin gerade dabei eine Nordindien Tour/ Rajahstan zu planen. Es gäbe die Möglichkeit mit einer kleinen Gruppe, also Pauschal (was ich eigentlich nie tue) oder mit einem Driver (welcher mir von einem Freund empfohlen wurde) privat zu machen. Leider werde ich diese Tour wohl alleine machen müssen. Wie schätzt Du das ein, so als Frau alleine mit einem offiziellem Taxi-Fahrer für 2 Wochen unterwegs zu sein? Ich habe mir erst dabei nichts gedacht, aber als ich Deine Beschreibung las, komme ich nun doch ins grübeln… Aber mir würde eine “eigene” Reise mehr entgegen kommen, da ich dann genau das machen kann, was mich interessiert…. Freue mich über eine kurze Antwort, Simone

    1. Liebe Simone, ich fürchte, da ist es sehr schwer, von außen eine Rat zu geben. Eine Bekannte von mir ist mit einem Fahrer unterwegs gewesen und das hat sehr gut geklappt. Aber das hängt von deiner Persönlichkeit ab und sicher auch davon, wie gut der Fahrer ist, wie er auf dich eingehen kann und dafür sorgt, dass du dich wohl fühlst. Ich wünsche dir eine tolle Reise, wie auch immer du dich entscheidest. Viele Grüße, Beatrice

    2. Namaste Simone
      Ich bin ein grosser Indienkenner , der mit Land & Leuten fest verbunden ist , aus mehr als 35 Besuchen. Habe ein kleine Reiseagentur in der Schweiz. Biete genau das an was du suchst: Reisen nur in Kleingruppen, 6-8 Personen; Reisen abseits des Touristenstroms; viel Verbindung mit der lokalen Bevölkerung , mit dem täglichen Leben, grossartige Einblicke in die indische Gesellschaft. Dies dank langem Arbeitseinsatz in Calcutta, im Osten Indiens.
      Meine Reisen gehen auch in den Osten, wo das ursprüngliche Indien noch vorhanden ist.
      Am besten konsultierst meine Website
      Gruss der Toru Guide Christoph

  5. Sehr hilfreicher Bericht. Wir haben im September für Rajasthan Rundreise gebucht. Was nimmt man am besten
    für die Mücken mit oder ist es besser, dort zu kaufen, auch Durchfall besser von hier mitnehmen oder dort
    kaufen. Wir haben eine Adoptivtochter aus Indien (sehr dunkel). Wird sie nicht zu sehr belästigt ? Sie hat
    nämlich Furcht deswegen. Würde mich über eine Antwort freuen.

    1. Ich habe als Mückenschutz immer NoBite dabei und gegen Durchfall Perenterol. Das kann man auch prophylaktisch nehmen, um die Darmflora zu stärken. Wäre gerade bei Indien womöglich eine gute Idee. Ausführlich zum Thema Durchfall habe ich auch hier geschrieben: https://www.reisezeilen.de/durchfall-auf-reisen/

      Ich denke, euer Adoptivkind muss sich keine Sorgen machen. Wegen ihrer Hautfarbe sehe ich eigentlich gar kein Problem, zumal viele Inder ja auch sehr dunkel sind. Viel mehr auffallen würde sie mit sehr heller Haut und hellblonden Haaren.

      Ich wünsche euch eine gute Reise!

  6. Kann ich auch nach einer 14 tägigen Rajasthan Gruppen Rundreise bestätigen!
    Obwohl ende der Monsumzeit anfang September waren wenig
    Mücken unterwegs.
    Aber trotz täglich 33-35 Grad im Schatten
    waren wir meist mit langem Arm
    und Hosen unterwegs!
    Das geschälte Obst erst in der 2.Woche probiert und im Pool versucht den Kopf über der Wasserlinie zu halten!

  7. Hallo Beatrice,
    meine Frau ist absoluter “Asien-Fan”. Letztes Jahr haben wir auf eine Kreuzfahrt von Singapur nach Dubai erste Eindrücke sammeln können (Mumbai, Goa, Mangalore, Cochin).
    Den Berichten im Internet glaubend haben wir uns hier das “Schlimmste” ausgemalt (Schmutz, Lärm, …) waren aber dann doch positiv überrascht – entweder waren unsere Vorstellungen zu überzogen, oder die Berichte.
    Nun haben wir die Möglichkeit einer Rundreise (Delhi, Jaipur, Ranthambhore, Agra) Anfang Februar 2017
    Bei einer Rundreise in einer Gruppe ist das Sicherheitsrisiko wahrscheinlich nicht so hoch.
    Was mich aber noch interessieren würde:
    Wie hoch ist tatsächlich das Risiko, einer z.B. Malaria Erkrankung und wie schützt Du Dich hiervon?

    1. Hallo Martin,
      ich glaube, es ist gibt ziemlich deutliche Unterschied zwischen Nordindien und Südindien. Das behaupten zumindest Reisende, die das ganze Land kennen. Ich war nur im Norden unterwegs und meine Erfahrungswerte hast Du ja gelesen. Ich denke auch, dass es noch mal einen Unterschied macht, ob man im Rahmen einer Kreuzfahrt Landausflüge macht oder länger am Stück unterwegs ist & sich auch ein bisschen abseits der Routen bewegt.

      Nach meinem Wissenstand ist in Indien ein mittleres Malaria-Risiko, was dafür spricht, dass das Mitführen eines Standby-Medikaments und vor allem der Schutz vor Moskitostichen die geeigneten Maßnahmen sind. Das würde ich an Deiner Stelle mit einem Arzt Eures Vertrauens besprechen.

      Ich wünsche Euch eine tolle Zeit & herzliche Grüße!

    2. Über so viel Naivität, sich nach einer Kreuzfahrt von Singapore nach Dubai als “Asien-Fan” zu bezeichnen, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich hoffe die Rundreise im Schutze einer Gruppe, war nun keine Enttäuschung und man hat sich hoffentlich auch keinen Virus eingehandelt.

      1. Über den Komentar uns Naivität zu unterstellen kann ich nur den Kopf schütteln.
        Ist es nicht möglich Asien-Fan zu sein, weil man Interesse für das Land hat, obwohl man noch nicht da war?
        Meine Frau ist schon immer “Asien-Fan” und hegte schon lange den Wunsch nach Indien zu reisen. Durch die Kreuzfahrt haben wir einen ersten (kleinen) Eindruck sammeln können.
        Die Rundreise in der kleinen 10’er Gruppe war sehr erlebnisreich und durch den einheimischen Reiseführer konnten wir viel über das Leben in Indien erfahren. Der Unterschied zur Westküste war aber schon krass (z.B. Wildschweine mitten in Delhi). Dank guten Hotels und achten auf die entsprechende Hygiene wurden wir auch von Viren … verschont. Das mitgeführte Mückenspray und damit auch das Stadby Medikament wurde zum Glück nicht benötigt

        1. Ich finde das auch frech. Nicht nur mit Rucksack auf dem Rücken, die Straßen entlang wandern und in ortsüblichen Unterkünften unterzukommen ist “Reisen”. Mein Mann und ich arbeiten das ganze Jahr über hart und freuen uns auch im Urlaub über Komfort und darüber sich ggf. von einen Reiseanbieter die Arbeit vor Ort abnehmen zu lassen. Kreuzfahrt ist nun auch nicht unbedingt unser Ding, aber ich kann das schon verstehen, wenn man diese Art des reisens bevorzugt. Und man kann sogar Fan eines Landes oder eines Kontinents sein, wenn man noch nie da war.

  8. Ich plane für nächstes Jahr eine Indien Rundreise und lese jetzt schon immer Berichte und Tipps! Deine fand ich sehr hilfreich und informativ! Vielen Dank dafür! Liebe Grüße, Jana

    1. Liebe Jana, ganz herzlichen Dank für Dein Feedback! Freut mich wirklich sehr! Ich wünsche Dir einen tollen Trip nächstes Jahr & viele Grüße, Beatrice

  9. Hallo vielen Dank für deine Erfahrungen und Tipps, ich fliege in 4 Tagen mit meinem Freund für eine zweiwöchige Rundreise nach Rajasthan. Und plötzlich bekam ich nun doch ein unwohles Gefühl, obwohl ich mich vorher ausführlich belesen habe. Es tut auch gut, die Kommentare zu lesen, dass keiner die Erfahrung missen möchte.
    Ich bin sehr aufgeregt- wir werden sehen!
    Liebe Grüße aus Berlin

    1. Liebe Jette, es wird sicherlich eine beeindruckende Erfahrung und ich wünsche Euch eine tolle, inspirierende Zeit in “Incredible India”! Viele Grüße zurück, Beatrice

  10. Ich bin gerade auf der Suche nach interessanten Berichten über Indien über diesen Blogbeitrag gestolpert. Du hast es wirklich toll auf den Punkt gebracht, wie ich finde. Indien ist so vielfältig – eigentlich reicht ein Reiseleben gar nicht aus, alles zu erkunden und zu verarbeiten.

  11. Toller Artikel! Ich lebe halb in Deuschland und halb in Südindien (Podicherry), meine Tochter wurde 2013 hier geboren & ich habe mich bei meiner ersten Reise direkt zweifach verliebt: ins Land und in den Vater unserer Tochter 😉 Im Süden ist es genau so chaotisch wie im Norden aber der europäische Einfluss hier (Auroville und Pondy) mildert es ein wenig ab. Der ideale Einstieg für Reisende: “indien light”. Komm mich besuchen, dann reisen wir gemeinsam in den tieferen Süden, da war ich auch noch nicht!

    1. Oh, das ist wirklich doppelte Indienliebe! Schön!!! 😉 Eine Bekannte von mir hat es ganz ähnlich ausgedrückt wir Du: der europäische Einfluss im Süden macht alles ein bisschen einfacher. Herzlichen Dank für Deine spontane Einladung – ich komme darauf zurück, wenn der nächste Indien-Trip ansteht!

  12. Dein Text bringt es wirklich auf den Punkt! Ich war schon zweimal für ein paar Wochen in Indien unterwegs, einmal völlig alleine, einmal mit meinem Freund. Dieses Land ist furchtbar anstrengend und furchtbar schön zugleich – und hat mir viele Erfahrungen beschert, die ich nicht missen möchte!

  13. Hallo =)

    Ein wunderbarer lehrreicher Post. Mein Freund und ich wollen in den nächsten Jahren mal nach Indien. Mit ihm (2m groß) hätte ich auch keine Angst an Männergruppen vorbei zu gehen.
    Aber schade, dass man dort als Frau nicht einfach so reisen kann. In Thailand war das zum Glück nicht so.

    Vielen Dank für deinen Text =)

    Liebe Grüße,

    Sylvana

    sylvana graeser blog

    1. Mit (hochgewachsener) Begleitung ist es sicher einfacher, in Indien unterwegs zu sein. Deshalb bin ich sicher, Du wirst Dich mit dem Land anfreunden können. Als Fotografin wirst Du eine solche Fülle an Motiven finden, dass Du das eine oder andere Unbehagen vermutlich vergisst. Liebe Grüße zurück, Beatrice

  14. Liebe Beatrice,

    ich war damals drei Monate in Indien und kann deinen Artikel voll und ganz unterschreiben :). Genauso ist Indien! Trotz der Anstrengung, ist es aber auch ein unglaublich interessantes Land. Mein Leben hat sich dadurch komplett verändert.

    Liebe Grüße,
    Janine

    1. Ja, ich möchte die Erfahrung auch nicht missen, allerdings war es bei mir nicht Liebe auf den ersten Blick. Es hat ein wenig Abstand und Reflexion gebraucht hat, um alles verdauen und besser einordnen zu können. Und mit Sicherheit haben sich auch bei mir einige Sichtweisen drastisch verändert. Ich denke, es kann durchaus eine heilsam sein, die Erfahrung zu machen, wie komplett anders das Leben jenseits unserer geordneten europäischen Verhältnisse aussehen kann. Liebe Grüße, Beatrice

  15. Wow sehr interessant. Eine Freundin liebt Indien und reist gerne dort hin. Mein Cousin zB. war auch dort, ist ebenfalls der spiritiuelle Typ, der will jedoch nicht mehr so schnell dort hin. Ist mit Malaria nach hause gekommen und meinte das Elend und die Toten in den Seitengassen die einfach verhungert sind, möchte er so schnell nicht mehr sehen.
    Mich reizt das Land an sich eher weniger, da auch immer so viele negative Schlagzeilen zu hören sind.
    Liebe Grüße Tanja

    1. Liebe Tanja, ich glaube, ich kann Deinen Cousin gut verstehen. Die krassen Zustände können schon sehr belastend sein. Ich denke, wenn es mich noch mal in die Richtung zieht, würde ich gerne nach Südindien fliegen, weil ich oft gehört habe, dass es dort deutlich entspannter zugeht. Liebe Grüße, Beatrice

  16. Wahnsinnig interessant! Ich war ja leider noch nie in Indien. Die Info über das Thema Schuhe-unrein-Erniedrigung ist spannend. Ich denke die Kenntnis – oder eben die Ignoranz – solcher Details entscheiden oft über den “gefühlten” Erfolg oder Misserfolg einer Reise. Umso mehr, je stärker sich Kultur / Tradition / Religion von der eigenen unterscheiden. Diese Dinge muss ich mir merken, denn ich würde Indien wirklich gerne einmal bereisen! Wünsche dir einen tollen Start in die Woche! Jutta

    1. Tja, in Europa würde man wohl kaum auf die Idee kommen, jemand mit dem Schuh zu drohen, aber die Erklärung dahinter leuchtet ein. Zwar gab es bei mir keinen Ernstfall, aber ich bin ziemlich sicher, es funktioniert… Sehr erhellend fand ich auch den Trick mit dem religiösen Gelübden. Sowas funktioniert übrigens nicht nur beim Essen, sondern auch als bei aufdringlichen Schwätzern, die Dir ein Gespräch aufzwingen wollen. Im Idealfall erklärte ein netter Mitreisender, dass Du aus religiösen Gründen zum Schweigen verpflichtet bist (Du selbst darfst ja nicht reden…) und schon bist Du von jeder lästigen Konversation befreit… Ich habe ein Weilchen gebraucht, um mich wirklich mit Indien anzufreunden. Ich würde gerne mal wieder dorthin reisen und mich diesmal auf Südindien/Kerala konzentrieren. Ladakh interessiert mich auch sehr. (Mein Trip, von dem meine gesammelten Erfahrungswerte stammen, ging nach Rajasthan.) Wir sehen uns Mittwoch! Bis dahin liebe Grüße, Beatrice

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