Die besten Tipps, wie Du einen Langstreckenflug gut überstehst

Ein Langstreckenflug ist ein notwendiges Übel, das mit Reisen in weit entfernte Regionen verbunden ist. Nach einigen Stunden kann der Aufenthalt im Flugzeug zur Qual werden. Ich kenne eigentlich niemanden, der bei einem Langstreckenflug in Begeisterungsstürme ausbricht. Irgendwann mag man nicht mehr sitzen, fühlt sich gerädert, kann aber doch nicht schlafen. Die Haut spannt, die Augen sind trocken, die Knie tun weh und man möchte einfach nur noch ankommen.

Bis der Flieger in den ersehnten Sinkflug übergeht, solltest Du also versuchen, es Dir so angenehm wie nur irgend möglich zu machen! Hier findest Du meine persönlichen Tipps und Tricks, was ich bei der Vorbereitung beachte und wie ich mich an Bord verhalte, um einigermaßen entspannt ans Ziel zu kommen.

Hier findest Du meine Tipps, um einen möglichst guten (und günstigen) Flug zu buchen.

Bevor Du an Bord gehst: Eine Flugreise muss nicht unbedingt in Stress ausarten – vor allen Dingen, wenn Du die Sache rechtzeitig angehst und ein paar Vorbereitungen triffst, bevor es überhaupt losgeht. In meinem Artikel über Airport Hacks habe ich ein paar Tipps parat, wie Du möglichst schnell alle Flughafen-Formalitäten hinter Dich bringst.

Welche Zeit ist die beste für einen Langstreckenflug?

Grundsätzlich würde ich immer versuchen, lange Flüge auf die Nacht zu legen. Wenn man abends müde ist, kann man selbst im unbequemen Flugzeug leichter schlafen und die Zeit vergeht schneller.

Sportprogramm vor dem Abflug

Absolviere vor dem Langstreckenflug (am Vortag oder wenn zeitlich möglich am Tag des Abflugs) eine ganz besonders intensive Sporteinheit! Yoga, Laufen, Fitness-Studio… was immer Du am liebsten magst! Power Dich richtig aus, denn ein körperlicher Ausgleich tut unglaublich gut, wenn Du danach viele Stunden im Sitzen verbringst. Wenn Du es nicht geschafft hast, vor dem Flug Sport zu machen, dann nutze zumindest die Wartezeit am Flughafen, um noch herumzulaufen, statt am Gate zu sitzen.

Kompressionsstrümpfe sind eine Überlegung wert

Ja, das sind die schicken Strümpfe aus der Apotheke… Auch wenn Du es vielleicht nicht gerade sexy findest, aber stundenlanges Sitzen kann negative Auswirkungen auf die Beine haben, die von einem unangenehmen Schweregefühl und Schwellungen bis hin zu ernsthaften Venenbeschwerden reichen können. Durch das lange Sitzen ist die Blutzirkulation gestört und das wiederum erhöht das Thrombose-Risiko.

Wer häufig fliegt und einer sogenannten Risikogruppe angehört (z. B. Venenprobleme hat, raucht, hormonell verhütet etc.), sollte sich von seinem Hausarzt beraten lassen, ob Kompressionsstrümpfe* beim Fliegen möglicherweise sinnvoll sind.

Ob mit oder ohne Strumpf – für alle gilt der Grundsatz: möglichst viel im Flieger bewegen!

Am besten stellt man sich einen Timer, der sich stündlich bemerkbar macht.

Dann heißt es: Aufstehen, den Gang hoch- und heruntergehen, Beine strecken und ausschütteln, auf den Zehen wippen. Im Sitzen möglichst nicht die Beine übereinander schlagen, Schuhe ausziehen, Füße bewegen und auch mal die Waden massieren. Und viel, viel trinken, um das Blut flüssig zu halten – Wasser, versteht sich!

Mit Seatguru den besten Sitzplatz sichern

Wenn Du herausfinden willst, welches die besten Sitzplätze in Deinem Flugzeug sind, empfehle ich Dir einen Blick auf Seatguru. Dort kannst Du Dich gezielt über Deinen Langstreckenflug informieren und dann möglichst früh online einchecken, den die guten Plätze sind auch bei den anderen Passagieren begehrt.

Gang oder Fenster?

Es gibt nichts Schlimmeres, als auf einem langen Flug zwischen zwei Mitreisenden eingequetscht zu werden. Einen Mittelplatz sollte man also möglichst vermeiden. Ob Gang oder Fenster besser ist, ist ein bisschen Geschmacksache.

Wer im Flugzeug nicht so gut zur Ruhe kommt, hat es am Fenster ein bisschen bequemer, weil man sich besser anlehnen kann. Außerdem finde ich es äußerst nervtötend, wenn man am Gang von vorbeilaufenden Passagieren angerempelt wird. Dafür ist es am Fenster unangenehm, dass man zum Aufstehen jedes Mal seine Nachbarn aufscheuchen muss.

Kleiderordnung im Flugzeug

Das Klima an Bord hält für Dich alles bereit: Es ist arktisch kalt und dann plötzlich warm, es zieht und das alles bei der typischen wüstentrockenen Luft. Da hilft am besten das Zwiebelsystem, also mehrere Schichten übereinander tragen, die Du bei Bedarf an- und ausziehen kannst.

Mache es Dir so bequem wie möglich, mit einer lockeren/elastischen Hose, einem kuschligen Pullover und einem Schal, der Deinen Hals schützt. Ein zusätzliches Paar Socken hält die Füße warm. Trage bequeme Schuhe, die Du unkompliziert an- und ausziehen kannst, wenn Du aufstehen willst. Den Ladies kann ich nur raten, lieber einen bequemen Sport-BH zu tragen, statt Unterwäsche, bei der Bügel oder Träger anfangen zu drücken.

Wer im Winter in warme Regionen fliegt, hat möglicherweise auf dem Weg zum Flughafen noch eine dicke Jacke oder einen Mantel an. Im Flughafen oder sogar am Reiseziel ist so ein dickes Kleidungsstück nur Ballast. Das Problem kann man dadurch lösen, indem man seine Winterjacke am Flughafen zur Aufbewahrung gibt. Das wird an vielen Flughäfen angeboten. (Hier findest Du z. B. die Informationen zum Flughafen Frankfurt, Flughafen Düsseldorf und Flughafen München.) Ich fahre immer mit dem Zug zum Flughafen und da mein Weg von zu Hause bis zum Bahnhof nicht sehr weit ist, lasse ich meine dicke Kleidung einfach daheim.

Eine (große) Wasserflasche einpacken

Ich rate dringend davon ab, nur die kleinen Becher mit Wasser zu trinken, die man im Vorbeigehen gereicht bekommt. Am besten ist es, mit mindestens einem Liter Wasser an Bord zu gehen und an Bord nach einem Refill zu fragen, sobald die Flasche geleert ist. Ich habe mittlerweile verschiedene Trinkflaschen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften: Meine Edelstahlflasche von EcoYou* liebe ich sehr, weil sie durch ihre Isoliereigenschaften mein Getränk kalt oder heiß hält. Allerdings hat die Flasche auch ein gewisses Eigengewicht. Relativ klein, leicht und mit integriertem Becher ist die Trinkflasche von Dopper*. Für platzsparende Minimalisten ist die faltbare Outdoor-Wasserflasche von Kemier* ideal.

Wenn Du irgendwo unterwegs bist, wo das Leitungswasser nicht als Trinkwasser geeignet ist, dann suche Dir einen Trinkbrunnen zum Auffüllen. Mittlerweile gibt es die an vielen Flughäfen. Manchmal sind die Trinkwasserspender etwas versteckt und man muss danach fragen. Als letzte Option kannst Du am Gate eine Wasserflasche kaufen. Das ist leider oft unverschämt teuer und ich vermeide das möglichst, weil ich keine Lust auf Plastikflaschen habe.

Medikamente griffbereit halten

Wenn man im Flugzeug mit Kopfschmerzen, brennenden Augen oder Übelkeit festsitzt, können sich acht, zehn oder zwölf Stunden wie eine Ewigkeit hinziehen. Ich habe mal plötzlich am Flughafen heftige Zahnschmerzen bekommen. Der anschließende Langstreckenflug nach Bali war die Hölle. Wie sich herausstellte, hatte ich eine Zahnwurzelentzündung. Ohne die Schmerztabletten in meinem Handgepäck hätte ich das Ganze kaum überstanden. Ich empfehle daher dringend, Schmerzmittel und wichtige Medikamente parat zu haben.

Hier findest Du meine Tipps, was ich in meiner Reiseapotheke immer dabei habe.

Übrigens: Wer an extremer Panik beim Fliegen leidet, kann spezielle Flugangst-Seminare besuchen, die in Kooperation mit der Lufthansa angeboten werden.

Board Entertainment auf einem Langstreckenflug

Ich habe für lange Flüge immer mein eigenes Entertainment-Programm dabei, weil ich nicht auf das Angebot im Flieger angewiesen sein möchte. Lade dir also alles an Spielfilmen, Serien, Podcasts und Musik herunter, was dich interessiert. Eine Powerbank sorgt dafür, dass ich das Smartphone zwischendurch laden kann, falls es keinen USB-Anschluss im Flugzeug gibt.

Wenn Du gern liest, dann gehören Bücher oder ein eBook-Reader* in Dein Bordgepäck. Im Flugzeug hast Du die Gelegenheit, Dich in Ruhe mit Deiner Lieblingslektüre zu beschäftigen. Generell empfehle ich eher das klassische Papierformat, denn es macht die Augen müde, ständig auf Bildschirme zu starren. So kannst Du beim Lesen Deinen Augen Erholung gönnt (und vermutlich schläfst Du auch besser).

Du brauchst noch ein paar Ideen, damit keine Langeweile auf langen Reisestrecken aufkommt? Bitte sehr!

Für die kleine Erfrischung zwischendurch

Eine Kosmetik-Grundausstattung habe ich immer im Zipperbeutel dabei:

  • Zahncreme bzw. Dentabs* Zahnputztabletten
  • Zahnbürste aus Biokunststoff, weil ich nicht so gut mit Holzzahnbürsten zurechtkomme (z. B. von The Humble Co.*)
  • Thermalwasserspray zum Befeuchten der Haut (Für mich geht nichts über den Klassiker von Avéne in der 50 ml Reisegröße.)
  • Feuchtigkeitscreme fürs Gesicht, Hals und Hände
  • Eine gute Lippenpflege: Ich benutze schon mein halbes Leben lang Blistex*, weil es selbst im extremen Klima funktioniert, einen Lichtschutzfaktor hat und ich das frische, pflegende Gefühl auf den Lippen mag. Noch intensiver schützend ist der Blistex MedPlus-Balsam.
  • Deo (Einer meiner Favoriten ist We love the planet in Mighty Mint*.)
  • Emser Nasensalbe* gegen trockene Schleimhäute

Als ich noch Kontaktlinsen getragen habe, habe ich die schon vor dem Flug herausgenommen und die Brille aufgesetzt. Bei trockenen, juckenden Augen helfen Einmal-Ampullen mit befeuchtenden Augentropfen*.

Schlafzubehör an Bord

Eine Decke gibt es in der Regel von der Fluggesellschaft. Wer sich nicht mit den muffigen Synthetikdecken anfreunden kann, bringt eine eigene leichte Decke mit. Zusätzlich habe ich ein Nackenkissen dabei, das sich gut anpasst und den Kopf optimal stützt. Außerdem nutze ich meistens ein großes Tuch, das ich mir über den Kopf ziehe, wenn ich meine Ruhe haben will. Von Schlafmasken halte ich persönlich nicht viel, weil mich das “Fremdkörpergefühl” im Gesicht stört. Wer aber so besser schlafen kann, sollte in eine wirklich bequeme Variante investieren, wie z. B. die Tempur Schlafmaske*. Für Ruhe sorgen die guten, alten Oropax oder Noise-Cancelling Kopfhörer*, die das laute Fluggeräusch unterdrücken.

Für guten Schlaf sorgt zusätzlich ein Aroma-Spray, was Du (sparsam wegen der Nachbarn) auf Dein Kissen und Deine Decke sprühen kannst. Ich mag das Schlafwohl-Spray von Primavera* mit Lavendel und Vanille sehr gern. Wer Probleme hat, im Flugzeug einzuschlafen, kann ein Melatonin-Spray ausprobieren, um besser einzuschlummern. Ich persönlich schwöre als Schlummertrunk auf das Nerven-Elixir von Alpha Foods*. Damit kann ich selbst in stressigen Prüfungsphasen schlafen. Ins Flugzeug einfach eine abgefüllte Portion mitnehmen, dann eine halbe Stunde vor dem Schlafen in Wasser auflösen und trinken.

Du kannst auf einem Langstreckenflug schlecht schlafen und bist durch die Zeitumstellung wie gerädert? Hier findest Du meine Tipps & Erfahrungswerte für Nachtflüge, wie Du im Flugzeug möglich gut schläfst und mit Jetlag fertig wirst.

Aufbewahrung des Handgepäcks

Eigentlich habe ich meine Sachen am liebsten unter dem Sitz meines Vordermanns und nicht in den Overhead Lockers, weil ich so nicht jedes Mal aufspringen und herumkramen muss, wenn ich etwas aus der Tasche holen möchte. Der Nachteil: Die Beinfreiheit ist noch mehr eingeschränkt.

Clevere Alternativlösung: Die wichtigsten Sachen in einen kleinen, leichten Stoffbeutel packen. Den herausnehmen und griffbereit unter dem Vordersitz lagern – das restliche Handgepäck im Overhead Locker verstauen.

Zum Ordnung halten mag ich am liebsten die Tatonka Packbeutel*, weil sie leicht und strapazierfähig sind und dabei gut aussehen. Es gibt sie in vier Größen. Durch das halbtransparente Material sieht man den Inhalt auch von außen und muss nicht lange suchen.

Außerdem ist es eine gute Idee, alle Papiere wie Pässe, Visum, Boarding Pass, Geld, Kreditkarte etc. gut zu ordnen und sicher zu verstauen. Auch einen Kugelschreiber sollte man griffbereit haben. Das spart viel Suchen, wenn man müde und nicht ganz fit am Zielflughafen ankommt und dann erst anfängt, seine Tasche zu durchforsten.

Verpflegung an Bord

Auch wenn immer wieder (zu Recht) gesagt wird, dass man auf Langstreckenflügen möglichst keinen Alkohol trinken soll, gönne ich mir manchmal einen Schluck Wein oder ein Bier. Dazu trinke ich dann aber auch reichlich Wasser.

Wer sich ein Sonderessen (z. B. vegetarisch) auf dem Flug bestellt, wird meistens direkt am Anfang bedient und muss nicht warten, bis sich der Bordservice langsam durch die Reihen quält. Wer schnell Hunger bekommt oder zwischendurch einfach ein bisschen was knabbern will, kann sich zu Hause ein paar Salznüsse, Trockenfrüchte oder kleine Snacks als Notration in seine Tasche stecken. Meine Edelstahl-Lunchbox* ist meine ständiger Begleiter auf allen Reisen.

Hier findest Du meine Tipps für gesunden Reiseproviant.


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