Adventszeit in Kufstein: Weihnachtszauber, Natur und kulturelle Highlights erleben

Die Adventszeit ist für mich immer eine besondere Zeit – eine Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, stimmungsvolle Weihnachtsmärkte zu erkunden und ein festliches Essen zu genießen. Dieses Jahr fiel meine Wahl auf Kufstein, eine charmante Kleinstadt in Tirol, die mit ihrer Mischung aus Naturkulisse, einer historischen Altstadt und Kulturevents genau das versprach, wonach ich suchte.

Die Anreise war überraschend unkompliziert: In nur fünfeinhalb Stunden brachte mich der Zug von Berlin nach Kufstein. Zu Fuß ist man vom Bahnhof aus innerhalb von 5 Minuten im Zentrum. Von München aus ist Kufstein sogar in etwas mehr als einer Stunde zu erreichen – ideal für einen Tagesausflug. Angekommen in Kufstein, wurde ich nicht enttäuscht: Schon nach wenigen Schritten erreichten wir einer bezaubernden Altstadt, von wo aus wir unsere Erkundungen begannen.

Weihnachtsmarkt im Stadtpark von Kufstein

Unsere erste Station in Kufstein führte uns zum Weihnachtsmarkt im Stadtpark, der mich durch seine lokale Atmosphäre überzeugt hat. Alle Stände werden von ortsansässigen Vereinen betrieben, sodass man hier keine überteuerten Preise wie auf großen kommerziellen Märkten findet. Ein Glühwein kostet beispielsweise 3,50 €, anstatt der mittlerweile üblichen 5,50 € in Großstädten wie Berlin.

Obwohl die richtige Weihnachtsmarkt-Stimmung am Nachmittag bei Tageslicht noch auf sich warten ließ, haben wir uns durch das kulinarische Angebot durchprobiert. Tiroler Spezialitäten wie herzhaft mit Graukäse gefüllte Zillertaler Krapfen und Kiachln mit Sauerkraut waren meine Highlights. Ein paar geröstete Maronen durften natürlich auch nicht fehlen.

Zum Dessert gab es die hausgemachten Lebkuchen von Florian Kitzbichler, dem jüngsten Lebkuchenbäcker Österreichs – die Mozartkugel-Lebkuchen waren einfach unwiderstehlich!

Kufstein Stadtpark auf Google Maps.

Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt führte unser Weg zur Festung Kufstein, wo der Weihnachtszauber stattfindet. Um auf die Festung zu gelangen, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder fährt man mit einem Schrägaufzug nach oben, wofür je nach Andrang etwas Geduld gefragt ist, oder man nimmt den überdachten Treppenaufgang, der zügiger geht.

Oben angekommen, läuft man erst durch die große Burganlage, um dann schließlich zu der stimmungsvoll geschmückten Festungsarena zu gelangen. Der kleine Platz ist mit Tannen und Laternen dekoriert und es locken zahlreiche Stände mit Getränken und Tiroler Spezialitäten.

Ein Highlight des Weihnachtszaubers sind die Kasemattengänge, in denen regionale Handwerker ihre Produkte präsentieren und teilweise live an ihren Kunstwerken arbeiten. Der Zugang zu diesen historischen Gängen wird reguliert, sodass man sich ein wenig Zeit zum Anstehen nehmen muss – doch das Warten lohnt sich.

Festung Kufstein auf Google Maps.

Öffnungszeiten Weihnachtszauber: an allen Samstagen und Sonntagen im Advent jeweils 11 – 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr, Eintritt: Erwachsene 6,50 Euro, Kinder ab 6 Jahre, Schüler, Studenten bis 24 Jahre 4,50 Euro

Adventsstimmung in der Altstadt von Kufstein

Ein Spaziergang durch die festlich erleuchtete Altstadt von Kufstein ist wie eine kleine Zeitreise. Die historischen Fassaden sind wunderschön beleuchtet, Lichterketten spannen sich über die Gassen und überall glitzern weihnachtliche Dekorationen. Die Burg hoch oben auf dem Berg ist stimmungsvoll angestrahlt.

Bildcredit: Agentur Feuer & Flamme

Adventskränze aus Naturmaterialien selbst gestalten

Ehrlich gesagt war ich anfangs nicht allzu begeistert von der Idee, gemeinsam Weihnachtsschmuck zu basteln. Das ist nicht so mein Ding, dachte ich zumindest. Doch dann kam Maria Bachmann, Naturführerin und Kräuterexpertin, und meine anfängliche Skepsis verflog sofort. Sie brachte einem ganzen Berg an Zweigen, Zapfen, Misteln, Moos und anderen Naturmaterialien zu unserem Treffpunkt. Mit wenigen Handgriffen zeigte sie uns, wie man daraus wunderschöne Adventskränze gestalten kann. Ihr Strahlen und ihre Fachkenntnis steckten uns an und schon bald werkelten wir konzentriert und mit Begeisterung an unseren Kränzen.

Maria bietet ganz unterschiedliche Veranstaltungen an: vom Kräuter-Workshop bis zu Erlebniswanderungen. Mehr Informationen gibt es auf www.marias-kraeuterabenteuer.at.

Übernachtungstipp Hotel Dresch in Erl

Mein Übernachtungstipp: das charmante, familiengeführte Hotel Dresch in Erl. Mit nur wenigen Zimmern bietet es eine sehr persönliche Atmosphäre.

Mein Zimmer war zwar klein, überraschte aber mit ganz besonderen Details: ein abgerundetes Naturholzbett ohne Ecken und Kanten, eine Achatscheibe am Kopfende für innere Ruhe, Bettzeug aus reinen Naturmaterialien, ein Diffusor mit zwei auswählbaren Aromaölen und eine besondere Technologie zur Reduzierung von Elektrosmog. Das Ergebnis? Ich habe wunderbar und erholsam geschlafen – trotz einer leichten Erkältung.

Im Bad ist eine aufwändige Wellness-Dusche installiert und es steht Naturkosmetik mit duftenden Kräuterzusätzen bereit. Insgesamt wirkt die Einrichtung schlicht und beruhigend – es ist alles auf Entschleunigung ausgerichtet.

Das Frühstück ist ein echtes Highlight, vor allem für Gäste, die es wertschätzen, mehr als Brötchen mit Wurst und Marmelade serviert zu bekommen. Es gibt frische Salate, Antipasti, Gläschen mit Bircher Müsli und Chia-Pudding, Lachsspinatrollen, hausgemachte Smoothies, kleine Kuchenstücke und noch vieles mehr. Ich habe das reichliche Buffet total genossen.

Mehr Informationen zum Hotel Dresch: www.dresch.at

Kulinarik im Hauben-Restaurant des Hotel Dresch

Zum Hotel gehört außerdem ein Hauben-Restaurant, wo wir ein fantastisches Abendessen genossen haben. Hier wird auf lokale Zutaten von ausgesuchten Erzeugern und auf höchste Qualität geachtet. Das Restaurant war bei unserem Besuch sehr gut besucht – was bei der hervorragenden Küche nicht verwunderlich ist. Aber dennoch herrschte eine bodenständige Gasthaus-Atmosphäre.

Unser Dinner begann mit hausgemachten Aufstrichen und frischem Brot – ein perfekter Einstieg. Danach hatte ich ein Räucherforellenmousse und als Hauptgang Wolfsbarschfilet auf Karotten-Ingwercreme, begleitet von Rübchengemüse und Weißweinschaum.

Weil wir alle schon sehr satt waren, aber noch etwas Süßes kosten wollten, teilten wir uns zum Abschluss noch eine Dessert-Platte mit Schokoladen-Tarte, hausgemachten Eis und Bratapfel-Tiramisu. Schon allein das Karamell-Eis war eine Offenbarung: die perfekte Balance aus süß und salzig, verfeinert mit kleinen Karamellstückchen, die für einen leichten Crunch sorgten.

Hier geht es zur Speisekarte des Gasthauses.

Kulturelle Highlights: Passionsspiele & Tiroler Festspiele

Die Passionsspiele Erl

Die Passionsspiele in Erl stehen unter dem Motto „Der Weg, die Wahrheit und das Leben“ und sind ein beeindruckendes Schauspiel, das 2025 auf die Bühne gebracht wird. Alle sechs Jahre verwandelt sich das kleine Tiroler Dorf mit seinen 1.600 Einwohnern in ein Kulturzentrum, das die ältesten Passionsspiele des deutschsprachigen Raums mit rund 600 Laiendarstellern inszeniert. Wir hatten das besondere Glück, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu erleben, wie viel Herzblut, Organisationstalent und Gemeinschaftssinn hinter diesem gigantischen Event stecken. Es ist faszinierend zu sehen, wie ein ganzes Dorf zusammenarbeitet, um ein solches Mammutprojekt auf die Beine zu stellen.

Alle Informationen über die Erler Passionsspiele: www.passionsspiele.at

Die Tiroler Festspiele Erl

Die Tiroler Festspiele Erl, gegründet 1997 von Dirigent und Regisseur Gustav Kuhn, sind ein Zentrum der österreichischen Kulturszene und haben sich international einen Namen gemacht. Namhafte Künstler widmen sich mit großer Hingabe den Meisterwerken der klassischen Musik. Aber auch zeitgenössischer Musik wird zelebriert und Tradition und Moderne eindrucksvoll miteinander verbunden. Das alles passiert in der unmittelbaren Nachbarschaft der Passionsspiele, die seit 400 Jahren die Kultur und Identität von Erl prägen.

Bildcredit: Tiroler Festspiele


Mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach wird traditionell die Wintersaison des Festspielhauses eröffnet und wir hatten die Gelegenheit, dieses Konzert selbst miterleben. Die moderne, luftige Bauweise des Festspielhauses bietet den perfekten Rahmen für ein besonderes Kunsterlebnis: frei stehende Wände aus kanadischem Akazienholz, die ein Mitschwingen der Architektur ermöglichen und eine steil ansteigende Tribüne, die auf jedem Platz eine gute Sicht bietet. Umgeben von einem eleganten, inspirierten Publikum konnte man nicht nur die Musik genießen, sondern sich auch von dem Flair anstecken lassen.

Alle Informationen über die Tiroler Festspiele: www.tiroler-festspiele.at

Kufsteinerland Card

Beim Einchecken in eine Unterkunft erhält man die Gästekarte kostenfrei vom Gastgeber. Diese ist bereits am Anreisetag gültig. Die Kufsteinerland Card ist Eintrittskarte, Fahrkarte für die lokalen Busse, Ermäßigungskarte und vieles mehr. Man kann als Gast am Aktiv- und Erlebnisprogramm der Region teilnehmen, die Glasbläser bei Riedel Glas beobachten oder die Festung erkunden – um nur einige Beispiel zu nennen.

Mehr Informationen gibt es bei kufstein.com/card


Offenlegung: Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise, die vom Tourismusverband Kufsteinerland ermöglicht wurde. Herzlichen Dank für die Einladung! Alle hier geteilten Eindrücke und Empfehlungen beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen und spiegeln meine persönliche Meinung wider.

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