Artenschutz – Vorsicht beim Kauf von exotischen Pflanzen und seltenen Tieren als Souvenir

seltene Tiere

Artenschutz ist ein großes Thema geworden – die Natur, seltene Tiere und Pflanzen sind gefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig: der Klimawandel, das Bevölkerungswachstum, die hohe Nachfrage nach Energie und Rohstoffen, Umweltverschmutzung, Wilderei. Wir zerstören unsere Umwelt und damit langfristig unsere eigene Lebensgrundlage.

Weltweit haben sich die Bestände von Wirbeltieren innerhalb von etwa 40 Jahren im Durchschnitt mehr als halbiert. In Deutschland ist von den rund 72.000 bekannten Tier-, Pflanzen- und Pilzarten rund ein Drittel in seinem Bestand bedroht. (Quelle: ZEIT ONLINE)

Es ist höchste Zeit, nicht mehr die Augen davor zu verschließen, was da eigentlich passiert und vor allen Dingen auch selbst am eigenen Verhalten etwas zu ändern. Gerade das Reisen ist eng verbunden mit schönen Erinnerungsstücken. Deshalb will ich die Gelegenheit nutzen, um auf ein paar Fakten hinzuweisen, damit man als Reisender nicht aus Unwissenheit Souvenirs kauft, für die (bedrohte) exotische Pflanzen oder seltene Tiere verwendet wurden.

seltene Tiere

Artenschutz – Exotische Souvenirs meiden

Niemand kennt alle Tier- und Pflanzenarten und kann einschätzen, ob es sich womöglich um eine bedrohte Art handelt. Deshalb würde ich immer und überall lieber die Finger von Produkten lassen, bei denen Tiere oder Pflanzen verarbeitet wurden und ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich das kaufen sollte. Im Zweifelsfall: NEIN!

Es gibt so viele andere Möglichkeiten, den lokalen Handel zu unterstützen, zum Beispiel indem man Lebensmittel auf Märkten kauft, einheimische Restaurants bevorzugt, Alltagsgegenstände oder Handwerksarbeiten als Souvenir mitnimmt etc.

Exotischen Pflanzen und/oder seltene Tieren als Medizin

Die Wahrscheinlichkeit, dass für eine traditionelle “Naturmedizin” bedrohte Tiere oder exotische Pflanzen verwendet wurden, ist hoch. Auch sollte nicht vergessen werden, dass es gerade die asiatischen “Heilmethoden” sind, die auf  Bärengalle, Nashörnern, Tigerknochen und unzählige andere seltene Tiere setzen. Einer des wesentlichen Gründe für die Wilderei weltweit ist der unersättliche und gute zahlende Markt in Asien.

Meine persönliche Meinung & einen Denkanstoß: Selbst wenn es sich nicht um eine gefährdete Art handelt, BRAUCHT doch wirklich niemand Produkte wie beispielsweise Murmeltiersalbe oder Hirschtalgcreme. Traditionen hin oder her.

Möbel, Schmuck und Dekoration

Dekorative Gegenstände aus folgenden Materialien sollte man besser nicht kaufen:

  • Schildplatt (von Meeresschildkröten) oder überhaupt Schildkrötenpanzer
  • Korallen (das sind lebende Tiere, keine Steine!)
  • exotische Muscheln und Schnecken
  • Hörner, Knochen und Zähne von Wildtieren oder Walen
  • Tropenhölzer und andere seltene Holzarten (zum Beispiel Palisander­ und vielen Ebenholzarten)
  • Eierschalen

seltene Tiere

Bekleidung & Accessoires

Auf Pelze und Häute von Wildtieren sollte man (meiner Meinung nach) komplett verzichten. Zu den gefährdeten Arten zählen zum Beispiel Wildkatzen, Wölfe, Bären, Luchse, verschiedene Zebra-, Robben- und Antilopenarten u. v. m.

Auch einige Wollarten sind problematisch, wie beispielsweise Vikunja- und Guanako-Wolle oder Shahtoosh-Wolle aus dem Fell der Tibetantilope.

Auf jeden Fall sollte man auf Shopping-Touren im Ausland auch auf Accessoires aus Reptilienhäuten wie Schlangen, Echsen oder Krokodil verzichten.

Noch mehr Exotik

An ausgefallenen Souvenirs mangelt es weltweit nicht. Die Liste ist lang: ausgestopfte Tiere, Traumfänger mit Federn, Anhänger aus Zähnen, in Kunstharz eingegossene Seepferchen, Kästen mit präparierten Schmetterlingen und furchteinflößenden Käfern… Von diesen fragwürdigen Andenken sollte man lieber nichts mit nach Hause nehmen!

Mmmhhh, lecker! Oder doch nicht…?!

In Restaurants und an Straßenständen gibt es mitunter Gelegenheiten, ausgefallene Gerichte zu probieren. Oft genug sind darunter auch gefährdete Tierarten oder seltene Tiere aus extrem überjagten/überfischten Beständen. Das sind beispielsweise Schildkröten, Haifisch, Stör-Kaviar oder Roter Thunfisch. Gerade im asiatischen Raum gibt es mitunter Praktiken, bei denen Tiere lebend gegessen oder vor dem Verzehr gequält werden. Das ist nichts, woran man sich beteiligen sollte!

Auch wieder meine persönliche Meinung, aber vielleicht überdenkenswert: Ob Strauß, Zebra, Warzenschwein, Kudu – in afrikanischen Ländern landet abends in der Lodge gerne mal auf dem Teller, was man tagsüber noch auf Safari bewundert hat. Es geht aber auch sehr gut ohne diese “Spezialitäten”!

Mehr zu dem Thema gibt es auch im WWF-Souvenir-Ratgeber. Das PDF bietet detaillierte Informationen. Hier findest du weitere Tipps von mir über nachhaltiges Reisen.


Mehr Empfehlungen zum Lesen: 

Hier habe ich aufgeschrieben, warum du in Asien nicht auf Elefanten reiten solltest.

Hast du schon mal eine erschöpfte Hummel gefunden? So kannst du ihr helfen.

Eine ganz besondere Begegnung: Schnorcheln mit Keggelrobben in der Bretagne

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