Ein Urlaub auf Djerba lockt jedes Jahr sonnenhungrige und erholungsbedürftige Pauschaltouristen an, die einfach nur das süße Nichtstun genießen wollen, ohne dabei ihr bequemes Hoteldomizil zu verlassen. Aber die tunesische Mittelmeerinsel hat mehr zu bieten als Sonne, Strand & Siesta. Abseits der touristischen Hotspots lassen sich echte Highlights und das authentische Tunesien entdecken.
Pferde-/ Tangocoaching auf Djerba: Was haben argentinischer Tango und Pferde gemeinsam?
Auf den ersten Blick einmal gar nichts. Und warum ausgerechnet auf einer tunesischen Insel? Im Pferde-/ Tangocoaching auf Djerba geht es um Persönlichkeitsentwicklung mit Pferden und der Essenz des Tangos: die Kommunikation mit dem Gegenüber.
Susanne Stukenberg (Tänzerin & Tangocoach) und Katharina Haupt (Pferdecoach) haben sich vor 4 Jahren kennengelernt und arbeiten seitdem zusammen. Sie haben das Konzept für dieses einzigartige Seminar erstellt.

Tangocoaching: Im argentinischen Tango gibt es kein klassisches Führen & Folgen, wie bei anderen Tänzen. Es gibt Angebote für eine gemeinsame Bewegung. Dafür bedarf es Feinfühligkeit und ein gutes körperliches Bewusstsein. Um diese Essenz zu spüren und wahrzunehmen, hat Susanne eine Reihe von Übungen im Koffer. Diese können ganz unterschiedlich sein: Paarübungen, Bewegungsübungen, immer geht es um Kommunikation mit dem Gegenüber. Je feiner diese ist, desto höher der Tanzgenuss und abgestimmter die Bewegung. Denn es ist ein Genuss, sich mit jemandem in Harmonie zu bewegen. Diese Erkenntnis ist immer ein großer Gewinn für die Teilnehmenden.



Pferdecoaching: Pferde haben ein hochsensibles Gespür für Körpersprache und Emotionen. Sie zeigen dir, wann du wahrhaftig bist, was der nächste Schritt zur persönlichen Entwicklung sein kann. Es dürfen Themen mitgebrachten und bearbeitet werden, die bereits gegenwärtig sind oder im Kontakt mit den Pferden neu entstehen . Das Pferdecoaching findet bei Susannes Kooperationsranch Zitouna Stables statt. Mit den feinfühligen arabischen Pferden (Hengsten) werden im Paddock Übungen gemacht, die sich zu den Tango-Übungen hervorragend ergänzen.
Die Insel-Highlights auf Djerba
Wohnen direkt am Meer: Abgerundet wird dieser Seminarurlaub in einem kleinen, feinen Strandhotel mit 16 Meerblick-Zimmern. Alle Räume sind neu renoviert und auf dem Standard von 4*. Das Hotel ist im landestypische Stil gebaut, mit ein „Houch“ / Anbau wo die Tangocoaching Einheiten stattfinden. Das Hotel ist ein echtes Highlight und Orientfeeling stellt sich hier automatisch ein.
Alle Informationen zum Seminar: www.susannestukenberg.de/seminarreise/

Zusätzlich zum Seminar gibt es ein Freizeit- und Inselprogramm – um Djerba besser kennenzulernen. Insiderorte, Geschichte, Menschen und eine reiche Kultur warten auf die Reisebegeisterten, wie z. B. die Inselhauptstadt Houmt Zouk, „Djerbahood“, der Ort eines internationalen Streetartfestivals, 2014 ins Leben gerufen – und die älteste Moschee des Landes, Sidi Jemur, um nur einige der Inselhighlights zu nennen. Lasst euch hier schon einmal inspirieren:
Sich durch die Gassen von Houmt Souk treiben lassen
Die Hauptstadt der Insel Houmt Souk ist auf den ersten Blick keine besondere Schönheit. Wenn man durch die Hauptstraßen fährt, wirkt der Ort zunächst ziemlich reizlos. Sobald man sich jedoch zu Fuß auf den Weg macht, um durch den Souk und die abgelegenen Gassen zu laufen, wandelt sich das Bild.



Hier lassen sich Entdeckungen machen wie zum Beispiel das Atelier de Nattes. Der Besitzer Mohamed Khacha fertigt in meisterlicher Handarbeit die schönsten Korbwaren, Taschen und Matten aus Palmenblättern. Ein schöneres Tunesien-Souvenir lässt sich kaum finden.



Oder man stößt ganz unverhofft auf eine traditionelle Weberei, in dem die bunten Seidengarne zu opulenten Stoffen verarbeitet werden.


Die farbenfrohen Keramikteller und -schalen mit den typischen Mustern sind in vielen Geschäften zu finden und laden dazu ein, sich sein ganz individuelles Set zusammenzustellen.
Mittagspause auf der Dachterrasse des Restaurants El Hanout
Wer nach dem Spaziergang durch Houmt Souk eine Erholungspause braucht, dem empfehle ich das Restaurant El Hanout mit seiner stimmungsvollen Dachterrasse. Dort kann man eine kalte Citronnade Tunisienne genießen und den Blick über die umliegenden Häuser schweifen lassen. Die herbsüße Zitronenlimonade wird überall in Tunesien nach hauseigenem Rezept hergestellt und ist ein Genuss bei der Sommerhitze. Das Menü im Restaurant El Hanout bietet einen Mix aus tunesischen und italienischen Spezialitäten. Ich habe dort nicht gegessen, aber was ich auf den Tellern der anderen Gäste gesehen habe, sah sehr lecker aus. Bestimmt einen Versuch wert!
Google Maps: Houmt Souk, Tunesien




Die blaue Lagune – Ursprünglicher Strand auf Djerba
Wer Djerba von einer anderen Seite kennenlernen will, dem empfehle ich die wild-romantische Ostküste der Insel. Sie ist weitgehend unberührt von Hotelanlagen und Touristengruppen. Hier zeigt sich die ursprüngliche Küste mit kristallklarem Wasser in den schönsten Türkistönen.


Bei meinem Besuch war der Himmel komplett wolkenverhangen, weshalb die Bilder nur ansatzweise wiedergeben, wie karibisch die Atmosphäre an diesem Strand ist. Statt Sprung in die Fluten habe ich mich deshalb für einen Spaziergang am Wasser entschieden, um mich dann zum Schluss noch in das kleine Restaurant Lagune zu setzen. Kaffee trinken mit Meerblick, was will man mehr?
Google Maps: Restaurant Lagune
Sunset Spot an der Sidi Jemour Moschee
Der schönste Punkt, um im Djerba Urlaub den Sonnenuntergang zu genießen, ist die Sidi Jemour Moschee an der unberührten Westküste der Insel. Während man auf dem Felsen sitzt, die Sonne langsam im Meer versinkt und man dem ewigen Soundtrack der Wellen zuhört, stimmt der Muezzin seinen Gebetsruf an. Mystischer kann man die letzten Sonnenstrahlen des Tages kaum erleben.
Google Maps: Groua, Tunesien

Djerbahood – Streetart in Er Riadh
Unbedingt eine Erkundung wert ist auch der kleine Ort Er Riadh im Herzen der Insel. 2014 fand dort ein Streetart-Festival fest. 150 Künstler aus 30 verschiedenen Ländern nahmen an dem Event teil und erschufen rund 250 Kunstwerk überall im Dorf. Der Name Djerbahood leitet sich von einer Installation am Ortseingang ab, die in großen Buchstaben die Worte “THE HOOD” zeigt, was sich wiederum auf den arabischen Namen des Ortes El Hara Sghira, “die kleine Nachbarschaft”, bezieht. Mehr Informationen gibt es unter www.djerbahood.com.
Google Maps: Hara Sghira Er Riadh, Tunesien







Der Initiator des Projektes war Mehdi Ben Cheik, Besitzer der Galerie Itibinenerrance de Paris. Das Festival schuf eine einzigartige Verbindung zwischen den Künstlern und Ortsansässigen, von denen zuerst einige skeptisch waren. Aber die Idee an sich und die Vielfalt der Kunstwerke machten das Event zu einem gigantischen Erfolg, das viel internationale Aufmerksamkeit auf sich zog und auch jetzt noch viele Interessierte in das kleine Dorf lockt. Besonders schön ist die Weiterentwicklung des Projekts, denn jetzt auch Jahre danach entstehen weitere Kunstwerke und so kann man bei jedem Djerba Urlaub neue Entdeckungen machen.
Hier findest du meine Tipps für drei besondere und individuelle Hotels auf Djerba für jeden Geldbeutel.







Offenlegung: Bei der Seminarempfehlung handelt es sich um einen persönlichen Tipp. Die im Artikel beschriebenen Orte habe ich im Rahmen einer unbezahlten Pressereise mit dem tunesischen Fremdenverkehrsamt kennengelernt.
Das hört sich total interessant an. Toll, was die beiden Frauen da anbieten.
Danke für die Tipps! Die Spots abseits der Touristenmassen sind meist die Schönsten. Auch die Bilder sind sehr gelungen! Da kriegt man richtig Fernweh.
Supertolle Fotos und Fotosujets!
In Tunesien war ich erst einmal ganz kurz – allerdings in Tunis – während einer Kreuzfahrt. Da war es natürlich lange nicht möglich, alles zu sehen, aber tatsächlich ist es uns auch so gelungen, die eine oder andere etwas “geheimere” Ecke zu erkunden.
Liebe Grüsse, Miuh