Rostock entdecken: Ein entschleunigter Spaziergang durch die Hansestadt

Mit viel Vorfreude hatte ich mich auf den Weg von Berlin nach Rostock gemacht. Eigentlich wollte ich einen Green Guide über die Hansestadt zu verfassen. Doch der Himmel entschied sich für stetige Regenschauer und ich sah meine Motivation förmlich den Bach heruntergehen. Aber man muss es immer so nehmen, wie’s kommt. Statt mich vom Wetter entmutigen zu lassen, entschloss ich mich zu einem entspannten Spaziergang und nahm mir viel Zeit, die Fassaden und schönen Details zu entdecken.

Der Rostocker Greif am Steintor: Ein majestätischer Wächter der Geschichte

Direkt am Anfang meiner Spazierrunde begegnete mir der Rostocker Greif am Steintor. Seit 1858 ziert dieses imposante Fabelwesen das offizielle Stadtwappen. Der Ursprung des Wahrzeichens geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die Bronzeskulptur wurde anlässlich der 800-Jahr-Feier Rostocks von dem Künstler ENEOS (Ené Slawow) geschaffen. Ich liebe mystische Tiere schon seit Kindesbeinen. Sehr zu meiner Freude sollte mir der Greif noch mehrmals in der Stadt begegnen, zum Beispiel an der Fassade des FREIGEISTER Theater- und Kulturkollektivs (man beachte die goldene Zunge und die rote Kralle).

Standorte: Steintor & FREIGEISTER Theater- und Kulturkollektiv

Hanseatische Pracht: Ein Blick auf die beeindruckenden Fassaden Rostocks

Ein weiterer Höhepunkt meines Spaziergangs waren die beeindruckenden hanseatischen Häuserfassaden, die das Stadtbild prägen. Diese architektonischen Meisterwerke zeigen bei genauerem Hinsehen eine Fülle von beeindruckenden Details, die die Geschichte und den Reichtum der Stadt widerspiegeln. Besonders imposant fand ich das historische Kerkhoffhaus und das majestätische Ständehaus, was so riesig ist, dass ich es nur in Ausschnitten fotografieren konnte.

Standorte: Kerkhoffhaus & Ständehaus

Die Fenstergucker in der Augustenstraße 109 in Rostock

Versteckt in einer ganz normalen Wohnstraße habe ich mein persönliches Highlight gefunden. Ohne den Tipp meines ortskundigen Cousins wäre ich nie darauf aufmerksam geworden. Auf den ersten Blick wirkt das Haus unscheinbar, doch bei genauerem Hinsehen entdeckt man an der Fassade fünf skurrile Bronzestatuen. Die sich aus dem Fenster lehnenden Gesellen, halb verborgen hinter einem dichten Blätterdach, zeigen sich nur dem aufmerksamen (oder eingeweihten) Betrachtern.

Standort: Augustenstraße

Sprudelnder Frohsinn: Der Brunnen der Lebensfreude

Ganz ungeplant stolperte ich in der Fußgängerzone von Rostock über den „Brunnen der Lebensfreude“. Der Name war nicht nur eine bloße Bezeichnung, denn die Figuren schienen zu schweben und strahlte eine unbeschwerte Leichtigkeit aus, die mich sofort in ihren Bann zog. Passender weise hatten sich auch gerade die Regenwolken verzogen und für einen Moment kam die Sonne zum Vorschein, um die spritzenden, tanzenden Fontänen zum Glitzern zu bringen.

Standort: Brunnen der Lebensfreude

Brunnen der Lebensfreude

Weiter geht es in Richtung Rostocker Stadthafen

Ich habe viele Jahre in Hamburg gelebt und den Hafen sehr geliebt. Deshalb musste ich natürlich auch unbedingt den Rostocker Stadthafen erkunden. Vom Stadtzentrum aus ging ich entlang des Wasserlaufs in der Schnickmannstraße in Richtung Ufer. Unterwegs fiel mir noch das Restaurant Fachwerk7 ins Auge, ein sehr schön hergerichtetes Speicherhaus. An der Promenade angekommen, schlenderte ich an den vor Anker liegenden Schiffen vorbei und freute mich an dem maritimen Flair.

Standorte: Fachwerk7 und Rostocker Stadthafen

Buntes Haus am Güterbahnhof in Rostock

Als ich am nächsten Tag wieder zurück nach Berlin fuhr und Richtung Bahnhof ging, habe ich noch einen Abstecher zum Güterbahnhof gemacht. Auch das war ein Geheimtipp meines Cousins, der mit von einer bunten, ungewöhnlichen Hausfassade erzählte. Meine Neugier war also geweckt und ich wurde nicht enttäuscht. Hier hatte jemand seine persönlicheVilla Kunterbunt gebaut.

Standort: Am Güterbahnhof


Disclaimer: Vom historischen Stadtkern über die Hansehäuser bis hin zu fantasievollen Fassaden und einem fröhlichen Brunnen… Rostock hat mir trotz Regenwetter viel Spaß gemacht. Der Trip war eine persönliche und selbst bezahlte Erkundungstour von mir.

Mein Übernachtungstipp: Ich war im Hotel Vienna House by Wyndham Sonne Rostock und kann das Haus sehr empfehlen!

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