Weit weg von den Stränden und Städten Tunesiens beginnt eine andere Welt: die Sahara. Endlose Dünen, stille Salzseen und Oasen, die wie Fata Morganas erscheinen, prägen das Bild. Wer „Sahara Tunesien“ sucht, findet hier Abenteuer pur – von Übernachtungen im Wüstencamp über Jeep- und Kameltouren bis hin zu authentischen Begegnungen in Berberdörfern. In diesem Guide zeige ich dir, wie du die Wüste Tunesiens erleben kannst – von komfortablen Camps bis zu wilden Buggy-Fahrten.
Inhalt auf einen Blick
Wüsten-Feeling pur – Abenteuer Sahara: Warum Tunesiens Süden mehr als nur Sand ist
Die Sahara in Tunesien entfaltet eine besondere Magie. Endlose Dünenfelder und karge steinige Ebenen schaffen eine Landschaft, die zugleich rau und faszinierend ist. Nachts funkelt ein klarer Sternenhimmel, wie man ihn in Europa kaum noch sieht, tagsüber tauchen Sonne und Wind die Wüste in immer neue Farben und Formen. Im Vergleich zu Marokko ist die Sahara in Tunesien deutlich ruhiger und weniger touristisch geprägt – ein Ort, an dem man die Stille und Weite noch ganz authentisch erleben kann.
Übernachten im Wüstencamp – von einfach bis luxuriös
Eine Nacht in der Sahara ist ein Erlebnis, das man nie vergisst: Millionen Sterne über dem Kopf, das Knistern des Lagerfeuers und die Stille der Wüste, die alles umhüllt. In Tunesien gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten – vom schlichten Nomadenzelt bis zum stilvollen Glamping-Dom. Was alle Varianten verbindet: das Gefühl, ganz nah bei sich selbst zu sein.
Ob klassisch mit Zelt und Schlafsack, traditionell im Berberstil oder komfortabel mit eigenem Bad – die Bandbreite reicht von authentisch bis luxuriös. Oft wird am Abend frisches Sandbrot am Feuer gebacken, traditionelle Musik gespielt und Tee gereicht, während der Wind sanft über die Dünen streicht. Wer einmal in der Sahara geschlafen hat, weiß: Diese Erfahrung verändert etwas.
Camp Zmela – schlicht, authentisch, mitten in den Dünen
Das Wüstencamp Zmela war ein echtes Erlebnis. Es liegt mitten in den Dünen, ist aber über eine Piste gut erreichbar. Wer es abenteuerlicher mag, kann mit einem Jeep offroad durch die Wüste fahren.
Das Camp ist ein gutes Beispiel für Ökotourismus in Südtunesien. Alle Mitarbeiter stammen aus der Region, es wird vor Ort eingekauft und das Geld, was man im Camp ausgibt, kommt zu 90 % der Region zugute. Die Stromversorgung wird hauptsächlich über Solarenergie abgedeckt, Abfälle werden sortiert und rund um das Camp werden stetig Bäume gepflanzt.
Ansonsten ist das Camp sehr gut organisiert, sauber und gepflegt. Es gibt leckeres Essen in einem zeltartigen Speiseraum, jeden Abend wird traditionelles Sandbrot am Lagerfeuer gebacken.
Camp Tiniri – Glamping mit Stil
Wer Komfort schätzt, ist im Camp Tiniri richtig. Die Zelte sind hochwertig ausgestattet, mit gemütlichen Betten, eigenem Bad und stilvoller Einrichtung. Trotz der luxuriösen Note bleibt das Wüstenerlebnis intensiv: Tagsüber Wüstenabenteuer, abends ein grandioser Sternenhimmel, ein mehrgängiges authentisches Menü und eine Bar, um den Abend mit Tee und einer Shisha ausklingen zu lassen. Die perfekte Mischung aus Erlebnis und Entspannung.
Schlafen unter Sternen – Camping & Zelten in der Sahara (unterwegs mit Fathi Elbey von Elbey Travel)
Eine Nacht in der Sahara ist einfach magisch. Doch zuerst beginnt sie mit Arbeit, denn bevor wir es uns gemütlich machen können, muss Feuerholz gesammelt werden. Alle schwärmen in der Umgebung aus, um nach trockene Äste und Zweige zu suchen. Sobald ein ansehnlicher Haufen Holz beisammen ist, wird das Lagerfeuer entfacht, an dem sich alle versammeln. Rasch breitet sich eine wohlige Wärme aus, die die Kühle der Wüstennacht vertreibt. Wenn die Sonne hinter den Dünen versunken ist, verwandelt sich der Himmel in ein Feuerwerk an Farben, um kurz danach sein beeindruckendes Sternenpanorama zu enthüllen.
In die Flammen starren und immer wieder Holz nachlegen, ist eine Beschäftigung, der ich stundenlang nachgehen kann. Bevor es an die Zubereitung des Abendessens geht, kocht Fathi erst mal süßen, starken Tee. Zubereitet wird das dunkle Gebräu mit grünem Tee, frischer Minze und großzügigen Mengen Zucker. Sobald der Tee fertig ist, wird er mit Schwung aus der Kanne in winzige Gläser gegossen, damit ein wenig Schaum entsteht. Für Europäer ist der süß-herbe Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man einmal Geschmack daran gefunden hat, will man nichts anderes mehr trinken.
Sandbrot & Beduinen-Abendessen in der Sahara
Sobald genug Glut vorhanden ist, knetet Fathi den Teig für das Sandbrot und formt es zu einem Fladen. Die Glut wird mit einem Stock beiseite geschoben, der Fladen kommt auf den heißen Sand und wird anschließend sorgfältig mit der Glut zugedeckt. Diese einzigartige Backmethode verleiht dem Brot eine ganz besondere Textur und Aroma. Nach dem Backen klopft Fathi die Kruste sorgfältig mit einem Tuch ab, sodass niemand fürchten muss, knirschenden Sand zwischen den Zähnen zu haben. Das warme und duftende Sandbrot wird anschließend zu allen Mahlzeiten genossen, eine köstliche Begleitung zu den traditionellen tunesischen Gerichten.
Gekocht wird auf einer Sahara Wüstentour immer frisch in einem einfachen Topf auf dem Feuer und ich bin jedes Mal fasziniert, wie köstlich das Essen schmeckt. Häufig gibt es Schmorgerichte mit Fleisch und vielen Gewürzen oder es wird ein Barbecue gemacht. Beliebt ist auch Mtabga, eine Art gefüllte Berber-Pizza, die mit einer scharfen Würzpaste mit viel Harissa zubereite wird. Als Nachtisch werden oft Datteln und Mandarinen verteilt.
Das Lagerfeuer in der Wüste schafft eine einzigartige Atmosphäre, bei der wir in Gespräche versinken oder uns die Zeit mit Musik und Tanz vertreiben. Je nach Laune kann man sich von der Fröhlichkeit der Stimmung anstecken lassen oder einfach still in die Flammen blicken und den Gedanken freien Lauf lassen. Dann lassen wir den Abend mit einem letzten Glas Tee ausklingen, beobachten die unendliche Milchstraße am nachtschwarzen Himmel und legen uns irgendwann schlafen. Wer mag, übernachtet im Zelt oder zieht mit Campingmatratze, Decke und Schlafsack los und sucht sich ein schönes, windgeschütztes Plätzchen als Nachtlager.
Sonnenaufgang in der Wüste
Der Tag in der tunesischen Wüste erwacht im frischen Morgenlicht. Es ist noch still, wenn Fathi das Feuer entfacht. Schon bald macht sich der köstliche Duft des frisch gebackenen Brotes breit. Die Stille wird durchbrochen, sobald sich die Gäste versammeln, um einen ersten Kaffee zu trinken und den Tag zu begrüßen. Wenig später ist das Frühstück fertig, wir treffen uns am Feuer, freuen uns auf den Tag und genießen das warme Sandbrot, hartgekochte Eier und süße Feigenmarmelade.
Im Sand sind die Spuren der Nacht zu sehen: die Krabbelbeine des Mistkäfers, mit etwas Glück aber auch die Abdrücke eines Wüstenfuchses oder einer flinken Springmaus.
Vor dem Aufbruch wird noch reichlich Sonnencreme aufgetragen und der Cheche um den Kopf gewickelt. Die traditionellen Tücher sind die ideale Kopfbedeckung und können zum Schutz vor Sonne und Sand auch vor das Gesicht gezogen werden. Sobald alle Sachen zusammengepackt sind, geht es wieder zurück in die Zivilisation – oder man ist gleich mehrere Tage unterwegs und kostet das authentische Wüsten-Feeling so richtig aus.
Ein arabisches Sprichwort besagt, dass niemand so aus der Wüste zurückkommt, wie er hineingeht. Wer sich auf sie einlässt, ist ihr verfallen.
So erkundest du die Wüste – Fortbewegung mit Stil oder Speed
Klassisch & ursprünglich:
Wer das Wüstengefühl in seiner ursprünglichsten Form erleben will, entscheidet sich für eine Tour mit dem Kamel oder auf dem Rücken eines Pferdes – langsam, rhythmisch und ganz nah dran an der Stille und Weite der Sahara.
Abenteuerlich & authentisch:
Für größere Strecken bieten sich Geländewagen (4×4) an – ein erfahrener Guide steuert sicher über Sandpisten und hohe Dünen.
Adrenalin pur:
Wer Action liebt, kann sich mit dem Quad oder Buggy ins Abenteuer stürzen. Diese rasanten Touren machen besonders viel Spaß im offenen Dünengebiet rund um Douz oder Ksar Ghilane – Staub, Geschwindigkeit und Nervenkitzel inklusive.
Ksar Ghilane – die berühmte Wüstenoase
Ksar Ghilane ist eine kleine Sensation mitten im Nichts der Sahara in Tunesien. Umgeben von Sand und weiter Sand öffnet sich plötzlich eine Oase, in der sich das Leben sammelt: Dattelpalmen, die im Wind rauschen, Camps, Cafés und Restaurants – und eine warme Quelle, die aus dem Inneren der Erde sprudelt. Wer Lust auf ein Bad hat, springt direkt hinein. Das Wasser ist wohltemperiert – ein Kontrast zur Kühle des Abends und zur Trockenheit der Umgebung. Ganz in der Nähe sind die Ruinen eines alten Forts zu bewundern – ein schöner Platz, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Hier können viele Aktivitäten gebucht werden: Kameltouren ziehen gemächlich in die Weite, Quads wirbeln Staub auf und kleine Gruppen starten mit dem Jeep Richtung Wüste. Ksar Ghilane ist kein geheimer Ort mehr, aber noch immer ein magischer. Vielleicht, weil hier die Wüste greifbar wird – und gleichzeitig die Zivilisation ihre Annehmlichkeiten bietet.
Tunesien Sahara -Weitere lohnenswerte Highlights
Üppiges Grün in der Wüste – Die Bergoase Chebika
Wie gemacht für Naturliebhaber und Trekking-Fans ist die Bergoase Chebika. Der kleine Ort liegt ca. 60 km nordwestlich von Tozeur nahe der algerischen Grenze. Hier geht die Ebene in die Berge des Aurès über – einem Gebirge, das hauptsächlich in Algerien liegt und dessen Ausläufer bis nach Tunesien reichen. Weiter nördlich finden sich zwei weitere Bergoasen: Tamerza und Mides.
Umgeben von kargen Bergen und der sandigen Weite wird hier das Beige der Wüste vom saftigen Grün unterbrochen. Im Fels verborgen plätschert eine Quelle, die kleine Wasserfälle speist und sich in idyllischen Steinbecken sammelt. Das Wasser ermöglicht den Anbau von Dattelpalmen und es wird behauptet, dass die Früchte hier besonders süß und wohlschmeckend sind.
Die hohen Palmen zwischen den außergewöhnlichen Gesteinsformationen sorgen für spektakuläre Ausblicke und es lohnt sich, die Gegend bei einem kleinen Fußmarsch zu erkunden. Für ambitionierte Wanderer sind auch länger Touren möglich.
Die authentischen Berberdörfer Chenini & Douiret
Etwa 12 km von Tataouine liegt der Berberdorf Chenini. Die Strecke bietet beeindruckende Ausblicke auf die wüstenartige, steinige Landschaft des Dahar-Gebirges.
Auf der rechten Seite der Straße liegt der neue Ortsteil, in dem heute ein Großteil der Familien wohnen. Links liegen die alten Höhlenwohnungen der früheren Bewohner. Manche von ihnen sind noch in Verwendung.
Es ist sehr beeindruckend, eine der traditionellen Wohnungen zu besichtigen. Es gibt nur zwei Räume. Ein etwas größerer Wohn- und Schlafraum für die gesamte Familie. Dahinter liegt ein kleinerer, wohl gehüteter Raum, in dem das Ehepaar die Hochzeitsnacht verbringt. Danach werden dort alle wichtigen Besitztümer der Familie untergebracht. Um die Wohnung gibt es einen gemauerten und sorgfältig gefegten Vorhof. Dort wird gekocht, gearbeitet und es gibt Stallungen für die Tiere.
Der Berberort Douiret liegt ca. 21 km südwestlich von Tataouine ebenfalls im Dahar-Bergland. Hier kann man die traditionelle Wohnweise der Berber selbst erfahren. In der sorgfältig hergerichteten Anlage des LE GITE DE DOUIRET wird die alte Architektur der waagerecht in den Berg getriebenen Wohnhöhlen als Hotelunterkunft erlebbar. Die Einrichtung der Zimmer ist sehr einfach. Die sanitären Anlagen sind separat und werden von mehreren Gästen gemeinsam genutzt. Das Erlebnis ist für einen Urlaub in Tunesien absolut unvergleichlich und sehr authentisch.
Douz – Das Tor zur Sahara und größter Viehmarkt der Region
Douz ist mehr als nur ein Ausgangspunkt für Wüstentouren. Die kleine Stadt lebt und atmet Sahara – beim wöchentlichen Viehmarkt, wo Dromedare, Ziegen und Schafe den Ton angeben, oder beim berühmten Sahara-Festival, das jedes Jahr Nomadenkultur und Reitkunst feiert. Wer das ursprüngliche Wüstenleben sehen will, ist hier richtig.
Mensch und Tier drängen sich gleichermaßen auf dem Viehmarkt in Douz: Schafe, Ziegen und ihre Besitzer. Dazu noch Kleintiere wie Kaninchen und Hühner. Wenn man Glück hat, gibt es mal einen Esel oder ein Pferd. Ganz selten auch Dromedare.
Geschäftig wird verhandelt und geplaudert, begutachtet und diskutiert. Für die Menschen hier in Südtunesien sind Tiere wichtig. Fast jeder hat zu Hause eine Handvoll Ziegen und Schafe, dazu noch ein paar Hühner. Noch bedeutsamer sind die Dromedare oder die über alles geliebten Pferde – die gleichermaßen Reittiere und Statussymbole sind. Da lässt sich ahnen, welchen Stellenwert der wöchentliche Viehmarkt in Douz hat, der jeden Donnerstag am Vormittag stattfindet. Es ist der größte und wichtigste Markt in Südtunesien.
Der Markt ist fest in Männerhand. Einheimische Frauen sind hier nicht zu sehen. Was aber nicht heißt, dass man sich als (weiblicher) Besucher unwohl fühlen muss. Die Händler nehmen von Ausländern hier wenig Notiz.
Ältere Männer hocken auf dem Boden, den Kopf mit einem Cheche umwickelt. In Grüppchen steht man beisammen, debattiert und feilscht. Hier trifft man Freunde, Bekannte und Geschäftspartner – es werden Neuigkeiten ausgetauscht und ausgiebig palavert. Manchmal wird man sich schnell handelseinig. Andere Käufer überlegen lange, schauen ins Maul und befühlen jede Extremität. Das alles wird untermalt vom protestierenden Meckern und Blöken der Vierbeiner.
Wichtig: Die Zeit des intensivsten Markttreibens ist am frühen Vormittag. Gegen Mittag löst sich der Markt auf, die Händler verladen die Tiere wieder auf ihre Hänger und reisen ab.
Hammam in Douz – ein authentisches Erlebnis für Mutige
Ich öffne die Tür und sehe… nichts. Dichter Dampf quillt mir entgegen. Nur mit großer Mühe und sehr schemenhaft kann ich ein paar Schatten im Halbdunkel erkennen. Ich taste mich ein paar Schritte vorwärts, die Tür fällt hinter mir zu. Es ist warm, feucht, ich höre Frauenstimmen und das Geklapper von Gefäßen. Ich bin im Hammam in der tunesischen Wüstenstadt Douz. Kein Wellness-Tempel, keine Wohlfühlmassage, sondern ein Ort der Reinigung und des Austausches. Der Platz, wo sich jeder Bewohner von Douz einmal pro Woche ausgiebig der Körperpflege hingibt. Tagsüber die Frauen, abends die Männer.
Langsam gewöhnen sich meine Augen an das Dämmerlicht. Ein Frau stupst mich von der Seite an und hält mir einen Eimer hin, den ich nehme, ohne recht zu wissen, was ich damit soll. Um mich herum lauter halbnackte Frauen mit Eimern voll Wasser. An der Wand ist ein Wasserbecken und ein Hahn. Ich befülle den Eimer und gehe direkt weiter in den zweiten Raum. Dort ist es etwas ruhig und noch einmal deutlich wärmer. Bis hierhin habe ich also alles richtig gemacht.
Auf einem erhöhten Podest sitzen die Frauen auf dem warmen Stein, reden, lachen und waschen sich. Alle haben ihre komplette Beauty-Ausstattung mitgebracht: Seife, Shampoo, Lotionen und natürlich der obligatorische Massage-Handschuh. Jetzt offenbaren sich erste Mängel, ich habe nämlich nichts dabei. Immerhin war ich geistesgegenwärtig genug, mir am Eingang einen Massage-Handschuh zu kaufen und die typische Olivenseife, eingeschweißt in ein Plastik-Sachet.
Bodycare Tunisian Style
Erst einmal auf den warmen Stein setzen und entspannen. Um mich herum plätschert, gurgelt, tropft das Wasser. Ich lasse mich von der feuchten Hitze einlullen, höre auf das arabische Stimmengewirr und das Gelächter. Ich sehe Freundinnen, die einander den Rücken waschen und Mütter mit kleinen Kindern, die in Badezubern sitzen und kräftig abgerubbelt werden.
Mit den Zähnen beiße ich das Plastiktütchen mit der Olivenseife auf, weil meine nassen Finger keinen Halt an der Verpackung finden. Der nicht schäumende Inhalt erinnert mich eher an eine Paste, als an eine Seife. Ich verteile das dunkelgrüne Gemisch auf der Haut, spüle mit warmen Wasser nach. Die Seifenschaum-Berge, die man aus dem türkischen Hamam kennt, gibt es hier nicht. Der Massage-Handschuh fühlt sich angenehm auf der feuchten Haut an, nicht zu weich und nicht zu rau.
Tipps für ein traditionelles Hammam
Wellness-Faktor: Eher niedrig, denn ein einfaches Hammam, wo die Bevölkerung hingeht, punktet eher durch Authentizität, als durch Schönheit. Alles ist recht pragmatisch, aber trotzdem sauber.
Was du mitnehmen solltest: Es ist üblich, im Hammam einen Slip oder ein Bikini-Höschen zu tragen. Gut ist ansonsten alles, was du sonst auch für die Schönheitspflege verwendest: Seife, Haarshampoo, Spülung oder eine Haarmaske, die man bei der Wärme gut einwirken lassen kann. Die Besucher sind in der Regel barfuß, aber wenn dir wohler dabei ist, kannst du natürlich Badeschuhe tragen. Ansonsten brauchst du noch Handtücher zum Abtrocknen und eventuell Bodylotion/Körperöl zum Eincremen hinterher. Die typische Olivenseife und einen Massage-Handschuh kann man im Hammam kaufen.
Preise: Der Eintritt ist mit ca. 2,50 EUR sehr günstig. Es ist üblich, sich selbst um seine Körperpflege zu kümmern. Aber es gibt auch eine Masseurin, die man für ca. 3 EUR buchen kann, um sich abschrubben zu lassen.
Praktische Tipps für deine Sahara-Reise
Beste Reisezeit: Ideal sind Frühjahr (März bis Mai) und Herbst (Oktober bis November). Im Sommer ist es in der Sahara oft unerträglich heiß, während die Nächte im Winter überraschend kalt werden können – mitunter sogar Frost.
Startpunkt: Die meisten Touren beginnen in Douz, dem „Tor zur Sahara“. Von hier aus lassen sich sowohl Tagesausflüge als auch mehrtägige Wüstentouren starten.
Persönliche Empfehlung für einen vertrauenswürdigen Tourenanbieter
Wer die Sahara erleben möchte, sollte unbedingt eine geführte Tour buchen – am besten bei lokalen Anbietern mit echter Erfahrung. Eine Empfehlung aus erster Hand ist das Familienunternehmen Elbey Travel. Die beiden Gründer Abdelkader & Fathi Elbey sind in der Wüste aufgewachsen und kennen jeden Winkel – und jeden Dornenbusch. Ihre Touren sind authentisch, sicher und professionell organisiert.
📩 Kontakt:
E-Mail: elbeytravel@gmail.com
WhatsApp: (+216) 20257870
Offenlegung: Dies ist unbezahlte Werbung. Ich kenne Fathi persönlich und weiß, wie sehr ihm das Wohlergehen seiner Gäste am Herzen liegt. Wer bei ihm bucht, bekommt keine Massenabfertigung, sondern echte tunesische Gastfreundschaft. Bei Fragen kannst du dich gerne auch direkt an mich wenden.
Übernachten in der Sahara von Tunesien – was du wissen solltest
Es wird kalt. Richtig kalt. Vor allem nachts. Die meisten Camps stellen Decken zur Verfügung, aber ein eigener Schlafsack (am besten mit Komfortbereich bis null Grad) ist Gold wert – besonders für Frostbeulen. Kleidung, die du ausziehst, solltest du gut verstauen, sonst ist sie morgens klamm und eiskalt.
Licht nicht vergessen! In der Wüste gibt es keine Straßenlaternen – und in den Zelten keine Lampen. Eine Stirnlampe ist deshalb deutlich praktischer als das Handylicht. Letzteres kann durch die Kälte sehr schnell den Geist aufgeben. Powerbank und Handy über Nacht am besten im Schlafsack warmhalten.
Smart packen: Pack dir eine kleine, separate Tasche mit allem, was du für die Nacht brauchst: Stirnlampe, Zahnbürste, warme Kleidung, Feuchttücher, evtl. Snacks. So musst du nicht das ganze Gepäck durchwühlen – besonders hilfreich, wenn es morgens schnell gehen muss.
Körperpflege: Duschen ist meist nicht möglich – und bei niedrigen Temperaturen auch wenig verlockend. Tagsüber kannst du dich mit warmem Wasser waschen, ansonsten reicht oft eine Katzenwäsche. Die richtige Dusche wartet sowieso nach der Rückkehr.
Die Sahara in Tunesien – ein Erlebnis, das bleibt
Ob bei einer Nacht unter dem Sternenhimmel, beim Duft frisch gebackenen Sandbrots oder im heißen Dampf eines traditionellen Hammams – die tunesische Wüste berührt mehr als nur die Sinne. Sie entschleunigt, fordert heraus und schenkt unerwartete Momente der Klarheit. Wer sich darauf einlässt, wird reich beschenkt – mit Geschichten, Bildern und einer Stille, die nachwirkt.
Wenn du Fragen zur Planung hast, Tipps brauchst oder eine individuelle Wüstentour suchst, melde dich gern bei mir oder direkt bei Fathi von Elbey Travel über WhatsApp: (+216) 20257870. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich, wenn du ihn mit anderen teilst oder dir für dein Sahara-Abenteuer vormerkst.
Ich reise seit über sechs Jahren regelmäßig nach Tunesien in die Sahara, habe alle genannten Orte persönlich besucht und teile hier ausschließlich ehrliche, authentische Erfahrungen.