Tunesien – Sehnsucht nach dem Zauber der Sahara

Tunesien Wüstentour

Wenn mich jemand fragt, warum ich Tunesien so in mein Herz geschlossen habe, dann ist die Sahara die Antwort. Ich habe die größte Trockenwüste der Welt schon mehr als zehnmal bereist und immer wieder entdecke ich neue Facetten: unendliche Steinwüste, karge Felsen, tiefe Canyon und hügelige, gelb schimmernde Dünenfelder. Es sind Erinnerungen an den Wind, der mit den Sandkörnern spielt, das Glitzern der Sterne in der tiefschwarzen Nacht und die atemberaubende Unendlichkeit der Wüstenlandschaft.

“Die Sonne und die Weite, die karge Schönheit der Wüste.”

Die Sahara kann unerbittlich sein, mörderisch heiß am Tag und in der Nacht so kalt, dass Raureif auf den Dünen liegt. Es gibt diese unsagbar helle Sonne, die man kaum ertragen kann, grollende Unwetterwolken und schmeichelndes, samtweiches Nachmittagslicht, welches die Farben und Kontraste noch verstärkt und die Sanddünen zu kunstvollen Skulpturen formt, die bei Sonnenuntergang in warmen Orangetönen erstrahlen. Dann bietet sich ein herrliches Bild über ein unendliches Meer aus Sandwogen. So stellt man sich die Sahara vor und ist doch überwältigt.

Auf meinen Reisen durch die Sahara habe ich gelernt, dass diese scheinbare Unendlichkeit auch einen Raum für die eigene Besinnung schafft. Die Wüste zwingt einen dazu, das Tempo zu verlangsamen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und Unnötiges loszulassen. Hier erlebt man Natur in ihrer ursprünglichsten Form, weit entfernt von der Hektik des Alltags.

Ein arabisches Sprichwort besagt, dass niemand so aus der Wüste zurückkommt, wie er hineingeht. Wer sich auf sie einlässt, ist ihr verfallen.

Sahara Wüstentour im Süden von Tunesien

Eine Nacht in der Sahara ist einfach magisch. Doch zuerst beginnt sie mit Arbeit, denn bevor wir es uns gemütlich machen können, muss Feuerholz gesammelt werden. Alle schwärmen in der Umgebung aus, um nach trockene Äste und Zweige zu suchen. Jeder Griff nach einem dürren Ast oder einer abgefallenen Rinde erfordert Achtsamkeit, da diese Pflanzen an extreme Bedingungen angepasst sind. Wer jemals an einem stacheligen Wüstenbusch gezerrt hat, der weiß, wie unglaublich stark diese unscheinbaren Pflanzen sind. Es sind echte Überlebenskünstler.

Sobald ein ansehnlicher Haufen Holz beisammen ist, wird das Lagerfeuer entfacht, an dem sich alle versammeln. Rasch breitet sich eine wohlige Wärme aus, die die Kühle der Wüstennacht vertreibt. Wenn die Sonne hinter den Dünen versunken ist, verwandelt sich der Himmel in ein Feuerwerk an Farben, um kurz danach sein beeindruckendes Sternenpanorama zu enthüllen.

In die Flammen starren und immer wieder Holz nachlegen, ist eine Beschäftigung, der ich stundenlang nachgehen kann. Bevor es an die Zubereitung des Abendessens geht, kocht Fathi erst mal süßen, starken Tee. Zubereitet wird das dunkle Gebräu mit grünem Tee, frischer Minze und großzügigen Mengen Zucker. Sobald der Tee fertig ist, wird er mit Schwung aus der Kanne in winzige Gläser gegossen, damit ein wenig Schaum entsteht. Für Europäer ist der süß-herbe Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man einmal Geschmack daran gefunden hat, will man nichts anderes mehr trinken.

Abendessen in der Sahara

Sobald genug Glut vorhanden ist, knetet Fathi den Teig für das Sandbrot und formt es zu einem Fladen. Die Glut wird mit einem Stock beiseite geschoben, der Fladen kommt auf den heißen Sand und wird anschließend sorgfältig mit der Glut zugedeckt. Diese einzigartige Backmethode verleiht dem Brot eine ganz besondere Textur und Aroma.

Nach dem Backen klopft Fathi die Kruste sorgfältig mit einem Tuch ab, sodass niemand fürchten muss, knirschenden Sand zwischen den Zähnen zu haben. Das warme und duftende Sandbrot wird anschließend zu allen Mahlzeiten genossen, eine köstliche Begleitung zu den traditionellen tunesischen Gerichten.

Gekocht wird auf einer Sahara Wüstentour immer frisch in einem einfachen Topf auf dem Feuer und ich bin jedes Mal fasziniert, wie köstlich das Essen schmeckt. Häufig gibt es Schmorgerichte mit Fleisch und vielen Gewürzen oder es wird ein Barbecue gemacht. Beliebt ist auch Mtabga, eine Art gefüllte Berber-Pizza, die mit einer scharfen Würzpaste mit viel Harissa zubereite wird. Als Nachtisch werden oft Datteln und Mandarinen verteilt.

Das Lagerfeuer in der Wüste schafft eine einzigartige Atmosphäre, bei der wir in Gespräche versinken oder uns die Zeit mit Musik und Tanz vertreiben. Je nach Laune kann man sich von der Fröhlichkeit der Stimmung anstecken lassen oder einfach still in die Flammen blicken und den Gedanken freien Lauf lassen.

Dann lassen wir den Abend mit einem letzten Glas Tee ausklingen, beobachten die unendliche Milchstraße am nachtschwarzen Himmel und legen uns irgendwann schlafen. Wer mag, übernachtet im Zelt oder zieht mit Campingmatratze, Decke und Schlafsack los und sucht sich ein schönes, windgeschütztes Plätzchen als Nachtlager. 

Sonnenaufgang in der Wüste

Der Tag in der tunesischen Wüste erwacht im frischen Morgenlicht. Es ist noch still, wenn Fathi das Feuer entfacht. Schon bald macht sich der köstliche Duft des frisch gebackenen Brotes breit. Die Stille wird durchbrochen, sobald sich die Gäste versammeln, um einen ersten Kaffee zu trinken und den Tag zu begrüßen. Wenig später ist das Frühstück fertig, wir treffen uns am Feuer, freuen uns auf den Tag und genießen das warme Sandbrot, hartgekochte Eier und süße Feigenmarmelade.

Im Sand sind die Spuren der Nacht zu sehen: die Krabbelbeine des Mistkäfers, mit etwas Glück aber auch die Abdrücke eines Wüstenfuchses oder einer flinken Springmaus.

Vor dem Aufbruch wird noch reichlich Sonnencreme aufgetragen und der Cheche um den Kopf gewickelt. Die traditionellen Tücher sind die ideale Kopfbedeckung und können zum Schutz vor Sonne und Sand auch vor das Gesicht gezogen werden. Sobald alle Sachen zusammengepackt sind, geht es wieder zurück in die Zivilisation – oder man ist gleich mehrere Tage unterwegs und kostet das authentische Wüsten-Feeling so richtig aus.

Unterwegs zu Pferd, mit dem Kamel oder dem Geländewagen

Ob man zu Pferd, mit Kamelen oder im Geländewagen bei einer Sahara Wüstentour unterwegs ist, kann man bei Elbey Travel frei entscheiden. Möglich ist alles und jede Variante hat ihre Vorteile.

Es gibt für mich nichts Schöneres, als auf dem Rücken eines ausdauernden Berberpferdes in die Wüste hinauszureiten. Als Anfänger oder unerfahrener Reiter kann man ganz gemütlich im Schritt die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen. Erfahrene Reiter können auf endlosen Galoppstrecken in der Wüste das atemberaubende Tempo ihres Pferdes in vollen Zügen genießt. Allerdings empfiehlt sich diese Variante eher für Tagestouren, bei denen man abends wieder zurückreitet.

Auch die Dromedare haben ihren unverwechselbaren Reiz und es ist die wohl ursprünglichste Art, die Sahara zu entdecken. Das Aufsteigen ist noch etwas ungewohnt. Wenn sich der Vierbeiner erst hinten und dann vorne nach oben wuchtet, schaukelt es gewaltig und man muss aufpassen, dass man nicht gleich wieder unten liegt.

Die zweite Überraschung folgt direkt, denn auf den großen Tieren sitzt man ganz schön weit oben und hat den perfekten Blick auf die Wüstenlandschaft. Das sanft schaukelnde Reiten finde ich dafür sehr angenehm. Weil die Kamele unglaublich kräftig sind, schleppen sie mit Leichtigkeit auch das gesamte Equipment, weshalb man mit den Wüstenschiffen sehr gut Mehrtagestouren unternehmen kann.

Dir dritte Variante für eine Sahara Wüstentour ist der Geländewagen. Man könnte denken, das ist die bequemste Art, unterwegs zu sein, aber da darf man sich nicht täuschen. Je nach Gelände kann es sehr holperig werden. Das ist eine Weile ziemlich lustig und abenteuerlich, kann aber auf Dauer auch sehr anstrengend sein. 

Übernachtung im Wüstencamp

Als Alternative zum Camping bei einer Sahara Wüstentour kann man auch verschiedene Camps ansteuern, die eine bequeme Übernachtung und gleichzeitig ein authentisches Outdoor-Erlebnis ermöglichen. Die Camps bieten eine Bandbreite von unterschiedlichen Ausstattungen und Preisklassen, sodass für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei ist.

Von einfachen Zeltunterkünften bis zu schön ausgestatteten und möblierten Zelten mit eigenem Bad ist alles möglich. In der Mitte des Camps befindet sich ein gemeinschaftliches Speisezelt, in dem mehrgängige Mahlzeiten zubereitet werden und am Morgen ein Frühstücksbuffet angerichtet wird. Darüber hinaus gibt es Loungebereiche und Feuerstellen, die sich perfekt zum Entspannen und geselligen Beisammensein mit anderen Gästen eignen. Hier bietet sich auch die beste Gelegenheit, um im Schein des Lagerfeuers mal eine Shisha auszuprobieren. Wer am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang aufsteht und eine der umliegenden Dünen zu Fuß erklimmt, kann die Schönheit des erwachenden Morgens in der Sahara erleben.

Zu den Aktivitäten im Camp gehören zum Beispiel Kamelritte zur Erkundung der Dünen, Wüstenwanderungen, um den Sonnenuntergang zu genießen oder auch die Möglichkeit, mit dem Allradwagen einen Ausflug in die Dünen zu unternehmen und unter der fachkundigen Anleitung von Fathi ein kleines Fahrtraining im Wüstensand zu absolvieren.

Kontakt & Informationen

Wer du dich für eine Sahara Wüstentour interessierst oder in Tunesien individuell unterwegs sein möchtest, findest du auf der Facebook-Seite von Elbey Travel mehr Informationen. Kontakt aufnehmen kannst du per E-Mail elbeytravel@gmail.com oder WhatsApp (+216)20257870 mit Fathi Elbey.

Ich bin sicher, die Sehnsucht nach dem Zauber der Sahara wird auch dich packen – und wahrscheinlich bleibt es nicht nur bei einer Reise in die Sahara. Inshallah.


Offenlegung: Dieser Beitrag ist unbezahlte Werbung für das kleine Familienunternehmen Elbey Travel. Ich kenne die Menschen persönlich und weiß, dass sie alles tun, um ihren Gästen eine unvergessliche Tunesien-Erfahrung zu ermöglichen. Sie freuen sich über jeden Besucher. Fathi Elbey ist in der Sahara aufgewachsen und er kennt dort jeden Dornenbusch. Man fühlt sich sicher und gut versorgt in seiner Obhut. Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.

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